Sein künstliches Paradies soll seine verlorene Liebe beeindrucken, aber bald wird sein Traum zum Trugbild – und Gatsby muss feststellen, dass sich die wahren Träume nicht mit Geld erfüllen lassen. DER GROSSE GATSBY gilt als Sinnbild des gescheiterten „American Dream“.
Francis Scott Fitzgerald entwirft darin eine Welt der Glücksversprechen und unendlichen Möglichkeiten, konfrontiert seinen Protagonisten jedoch mit existenziellen Fragen, die mit seinem gekauften Glück einhergehen. Er zeichnet das Bild einer Gesellschaft, die sich maßlose Ideale zum Vorbild nimmt und schließlich mit grenzenloser Leere konfrontiert wird. Weitergetanzt wird selbstverständlich dennoch oder gerade deshalb.
Co-Schauspieldirektor und Hausregisseur Philipp Rosendahl zeigt – nach „Romeo und Julia“ – mit dem musikalischen Abend DER GROSSE GATSBY seine zweite Cottbuser Inszenierung. Dabei dient der gleichnamige Roman von F. Scott Fitzgerald über die Ambivalenz der schillernden 1920er-Jahre als Stichwortgeber, um über die Leere des Geldes, das Zerplatzen großer Träume sowie von in Ruhm und Partys ertränkten Ängsten zu erzählen. Die aktuell bestehende Faszination für die „Goldenen Zwanziger“ spiegelt sich dabei auch in der Inszenierung wider. Es geht um die zeitlose Sehnsucht nach durchtanzten Nächten, klirrenden Gläsern und kollektivem Rausch sowie die Suche nach wahrhaftigem Glück, Freude und Schönheit in Zeiten, die zwar beängstigend unsicher, aber dadurch auch reizvoll beweglich zu sein scheinen.
In Rosendahls Fassung wird die Sprache der Protagonist*innen mit poetischem Material ergänzt. Durch Gedichte aus der Feder des zeitgenössischen Lyrikers Ocean Vuong, aber auch von Rosendahl selbst, wird der Stoff um die Ebene der unaussprechlichen Sehnsüchte und unterbewussten Begierden und Ängste erweitert. Die poetische, ambivalente und artifizielle Sprache bereichert dabei Fitzgeralds pragmatische Alltagssprache, die er seinen von satter Langeweile strotzenden Figuren in den Mund legte.
Regie
Philipp Rosendahl
Musikalische Leitung/Musik Thorsten Drücker
Bühne/Kostüm Philipp Basener
Dramaturgie
Franziska Benack
Regieassistenz Lisa Muchow
Nick
Markus Paul
Zelda
Torben Appel
Gatsby
Kai Börner
Daisy
Ariadne Pabst
Jordan
Sophie Bock
Tom
Amadeus Gollner
Wilson
Thomas Harms
Myrtle
Sigrun Fischer
Fr 13.01.2023
19:30 Uhr | Theaterscheune
So 12.02.2023
19:00 Uhr | Theaterscheune
Sa 04.03.2023
19:30 Uhr | Theaterscheune
Sa 25.03.2023
19:30 Uhr | Theaterscheune
Fr 14.04.2023
19:30 Uhr | Theaterscheune
So 14.05.2023
19:00 Uhr | Theaterscheune
Fr 02.06.2023
19:30 Uhr | Theaterscheune