Deshalb nimmt er auch kurzerhand ein Angebot von Fürst Basil Basilowitsch an, das ihm wieder zu Reichtum verhelfen könnte: René soll die Sängerin Angèle Didier anonym heiraten und sich nach drei Monaten wieder scheiden lassen. Hintergrund dieses obskuren Gentlemen-Agreements ist Basils Verliebtheit. Der Fürst selbst will Angèle ehelichen, doch dazu muss sie zuerst in den adeligen Stand befördert werden. Aber die beiden, die sich auf diese seltsame Eheschließung eingelassen haben, begegnen sich in der Oper und verlieben sich ineinander, nicht ahnend, dass sie bereits miteinander verheiratet sind.
Als im Dezember 1909 „Der Graf von Luxemburg“ im Theater an der Wien zum allerersten Mal in Szene ging, zeigten die Beifallsbekundungen des begeisterten Publikums, dass Franz Lehár nach seiner „Lustigen Witwe“ wieder einen Coup gelandet hatte. Paris als klangliche Kulisse, rauschende Feste, Liebessehnsucht und Bohème-Milieu: Franz Lehárs satzkünstlerische Virtuosität, sein Pariser Tonfall und slawische Klänge verbinden sich hier mit Walzer und Tanzrhythmen zu einer vor Lebenslust überschäumenden Operette, die ihre Beliebtheit ebenso den lyrischen wie den stürmischen Nummern verdankt.
Musikalische Leitung: Jens Troester, Inszenierung: Dominique Mentha, Bühne: Helfried Lauckner, Kostüme: Ute Frühling, Choreinstudierung: Marco Zeiser Celesti, Choreografie: Alonso Barros
Mit: Alex Wawiloff a. G. / Tomasz Zagorski a. G. (René Graf von Luxemburg), Dieter Hönig a. G. (Fürst Basil Basilowitsch), Nicole Chevalier / Marion Costa (Angèle Didier), Joke Kramer a. G. (Gräfin Stasa Kokozow), János Ocsovai (Armand Brissard), Kim Savelsbergh (Juliette Vermont) u.a.