Ihn zu heilen, macht er sich zur Aufgabe: Er verspricht Malchen, der Tochter Rappelkopfs, die Vereinigung mit ihrem Liebsten August, die der Vater ihr versagt, und erfindet eine ebenso weise wie theatralisch ergiebige Therapie. Er verwandelt sich in Rappelkopf und diesen in Sophies Onkel, dessen Besuch bevorsteht. So wird Rappelkopf mit sich selbst konfrontiert und kann sein wahres Wesen erkennen ...
In seinem „Helden“ Rappelkopf konnte Raimund seinen eigenen inneren Zwiespalt dramatisch gestalten. Der Alpenkönig und der Menschenfeind, Raimunds siebtes Stück, wurde 1828 uraufgeführt. Alles, was den Dichtungen Raimunds vorgeworfen werden konnte, ist „wie durch Zaubermacht“ in diesem
romantisch-komischen Original-Zauberspiel überwunden, das als Höhepunkt seines Schaffens und in gleicher Weise als einer der Höhepunkte der dramatischen Dichtung Österreichs gilt. Raimund tritt mit diesem Stück aus den unübersichtlichen orientalisch-antiken Sphären des Zaubertheaters auf die Erde, jedoch nicht als schematisches Gleichnis, sondern als unverwüstliche Charakterkomödie voll Witz, Humor und Tiefe.
Original-Zauberspiel in zwei Akten von Ferdinand Raimund
Bearbeitung von Michael Schottenberg
Regie Michael Schottenberg
Bühnenbild Hans Kudlich
Kostüme Erika Navas
Musik Mischa Krausz
mit Andrea Bröderbauer, Claudia Sabitzer, Andrea Wenzl;
Thomas Bauer, Andy Hallwaxx, Thomas Kamper, Christoph F. Krutzler, Matthias Mamedof, Heinz Petters, Andreas Vitásek
Musiker Katharina Hofbauer, Gerald F. Preinfalk
Weitere Termine im Dezember 2010:
20., 25. und 26. Dezember 2010, 19.30 Uhr