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DAS ZARTE WIRD JA IMMER ÜBERDROHTDAS ZARTE WIRD JA IMMER ÜBERDROHTDAS ZARTE WIRD JA IMMER...

DAS ZARTE WIRD JA IMMER ÜBERDROHT

- eine Montage aus Gesprächen mit Schauspielern des Thikwa-Ensembles -

26 und 27. November 2005, 19.00 Uhr

F40 / Atelier Thikwa, Fidicinstraße 40, 10965 Berlin-Kreuzberg.

ch sterbe nicht, ich lebe, ich lebe doch für mein Geld - Sagen wir mal so, Berlin ach, Berlin ach, ich möchte ganz gerne, ich finde Berlin, Berlin, da verzweifel ich immer - Ein Geist ist, wenn man ihn nicht sieht - Ich wollte immer schon eine andere Mutti haben, aber ich bekomm die nicht - Als wir mal zusammen waren, da hab ich meine Frau geküsst, das muss man machen, ist aber schwer - Ich weiß nicht, aber jemand hat mit dem Eimer sprechen wollen, und der hat geantwortet - Hunde mag ich nicht, nee, Hunde mag ich nicht, nur Frauen - Wenns den gibt, aber Gott gibt's ja nicht, der ist ja unsichtbar, das Gesicht möchte ich mal von dem sehen, wie er aussieht, ach der sieht so unsichtbar aus, weiß ja nicht, ob der Ohren hat.

 

Im Rahmen der Proben zur Produktion „Maison de Santé“, die das Theater zum westlichen Stadthirschen zusammen mit dem Theater Thikwa entwickelt hat, haben wir die Gespräche mit den beteiligten („behinderten“) Schauspielern in ihrem thematischen Spektrum erweitert und dokumentiert. Die zum Teil hoch komplexen und oft sehr anrührenden Antworten auf unterschiedliche Fragestellungen bilden das Textmaterial für einen Diskurs, der befremdlich-vertraute Perspektiven auf individuelle Befindlichkeiten und ihren gesellschaftlichen Kontext öffnet.

Wir setzen damit eine Form „dokumentarischen Theaters“ fort, die – wie schon in unserer Inszenierung „Trompete Galgen Feuerstrahl“ nach den Gesprächen mit Schizophrenen von Leo Navratil – das kreative Potential von Menschen auslotet, die sich (in diesem Fall) nicht a priori als Dichter oder Literaten begreifen, aber mit großer Sensibilität und poetischer Assoziationskraft im besten Sinne ungewöhnliche und alles andere als behinderte Ansichten von sich selbst und der Welt entwerfen.

 

Texte von: Heidi Bruck, Wolfgang Fliege, Cornelia Glowniewski, Torsten Holzapfel,

Janette Lange, Vincent Martinez, Martina Nitz und Peter Pankow

 

mit: Silvina Buchbauer und Dominik Bender

Raum: Isolde Wittke

Licht: Urs Hildbrand

Dramaturgie: Anke Mo Schäfer

 

Kartenvorbestellungen unter: 0179-2289207 oder info@stadthirsch.de

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