Zunächst. Doch zwei Monate später musste die Familie vor der Gestapo untertauchen und sich zusammen mit anderen Juden in einem Amsterdamer Hinterhaus versteckt halten. Im August 1944 wurde das Versteck entdeckt die Familie nach Auschwitz deportiert. Anne und ihre Schwester Margot kamen schließlich nach Bergen-Belsen, wo Anne wenige Wochen vor der Befreiung des KZ an Krankheit und Unterernährung starb.
Aufwühlend beschreibt Grigori Frids Kammeroper die Lebendigkeit, mit der sich Anne in ihre Leidensgenossen hineinversetzt, wie sie trotz lebensbedrohlicher Umstände in beengtester Umgebung vom Mädchen zur Frau und dabei immer gelassener wird. Die Musik des russischen Komponisten gilt fast ausschließlich dieser ganz subjektiv geschilderten, inneren Geschichte und überhöht sie gerade durch diese Subjektivität zu einer universell-humanen Botschaft.
Das etwa eine Stunde dauernde Stück wird in der Fassung für Klavier aufgeführt, wie es bei der Uraufführung 1972 zuerst erklungen war.
Empfohlen ab 14 Jahren
Musikalische Leitung und Klavier: Jens Troester / Hubert Dapp
Inszenierung: Benedikt Borrmann
Mit: Barbara Cramm (Anne Frank I, Sopran), Andrea Cleven (Anne Frank II)