Am 12. Januar 1927 in Zagreb geboren und aufgewachsen, wurde Ivan Sertić an der dortigen Staatlichen Ballettschule nach russischem Muster ausgebildet und sammelte Erfahrungen durch Studienaufenthalte in Paris, London und Moskau. Nach einem Engagement als Solist am Nationaltheater Zagreb wurde er von Tatjana Gsovsky nach Frankfurt am Main geholt. Er begann zu choreografieren und wurde in Folge Ballettmeister in Heidelberg und Lübeck sowie Ballettchef in Wuppertal und schließlich am Staatstheater am Gärtnerplatz. Hier prägte Ivan Sertić den Spielplan über mehr als 12 Jahre mit Arbeiten wie »Coppélia« (Leo Delibés, 1973), »Cinderella« (Prokofjew, 1975), »Dualis für Schlagzeug und Tänzer« (Carlos Veerhoff, 1976), »Undine« (Hans Werner Henze, 1978), »Abraxas« (Werner Egk, 1979), »Die letzte Blume« (Felix Mendelssohn Bartholdy, 1980), »Don Quixote« (Minkus, 1980), »Nächte in spanischen Gärten« (Manuel de Falla u. a., 1981), »Die Geschöpfe des Prometheus« (Ludwig van Beethoven, 1984) und »Aschenbrödel« (Prokofjew, 1984) zwischen Tradition und Moderne.
Nach seiner Zeit am Gärtnerplatztheater blieb Ivan Sertić der Landeshauptstadt München treu, unterrichtete an Konstanze Vernons Ballett-Akademie und betätigte sich bis ins hohe Alter hinein auch als Bildender Künstler.