Das Virtual-Reality-Theater-Projekt des Staatstheater Augsburg hat in den vergangenen Wochen überregional für Aufmerksamkeit gesorgt. Mit dem neuen Stück »Der Mitarbeiter – Tagebuch eines Wahnsinnigen« werden die ästhetischen Möglichkeiten von 360-Grad-Theater nun erweitert. Mit eigens für die Inszenierung entwickelten Animationen und neu komponierter Musik wirkt die Inszenierung insgesamt sehr theatral. Regie führte Staatsintendant André Bücker. Die Rolle des titelgebenden »Wahnsinnigen« spielt Ensemble-Mitglied Thomas Prazak. Technisch umgesetzt werden die Aufzeichnungen der »vr-theater@home«-Inszenierungen von der Augsburger Digital-Agentur heimspiel. Dank binauralem Tonverfahren wird das neue Stück auch hohen akustischen Ansprüchen gerecht, so dass die Zuschauer*innen bei Verwendung von Kopfhörern den vollen Klanggenuss erleben.
Der Besucherservice des Staatstheater Augsburg nimmt ab sofort Bestellungen für die neue VR-Inszenierung entgegen. Das Bestellformular dafür findet sich auf der Homepage www.staatstheater-augsburg.de unter dem Punkt »Digitale Angebote«. Das Theater-Erlebnis für Zuhause ist dabei auf zweierlei Wegen verfügbar: Entweder als ortsunabhängiges Video-on-Demand für Zuschauer*innen mit eigener VR-Brille zum Preis von 5,90 Euro. Oder im Lieferservice für Augsburg und die Region zum Preis von 9,90 Euro im Stadtgebiet Augsburg (PLZ 86150, 86152, 86153, 86154, 86156, 86157, 86159, 86169, 86179) bzw. 12,90 Euro in den angrenzenden Postleitzahlengebieten (86316, 86356, 86368, 86391, 86420, 86482, 86485, 86444, 86453).
Besetzung und weitere Informationen:
»Der Mitarbeiter – Tagebuch eines Wahnsinnigen«
Eine Inszenierung für virtuelle Realitäten
Monolog nach der Erzählung von Nikolai Wassiljewitsch Gogol
Inszenierung & Ausstattung: André Bücker
Musik: Stefan Leibold
Animationen: Christian Schlaeffer
Ausstattungsassistentin: Celia Hofman
Schauspiel: Thomas Prazak
Handlung:
Aksenti Iwanow Propristschin ist Beamter, ein kleines Rädchen in der großen Maschine, der lediglich zum Bleistiftspitzen gut genug ist und bei Beförderungen beständig übersehen wird. Er selbst findet das unerhört, ist er doch in die Tochter seines Chefs verliebt. Um ihr Interesse zu wecken, müsste man schon etwas Prestigeträchtigeres anzubieten haben. Woher er um die Vorlieben der Angebeteten weiß? Ein Vögelchen hat es ihm gezwitschert ... oder gebellt ... eigentlich geschrieben. Aksenti weiß nämlich als einziger, dass der Schoßhund der Dame sich in Briefen rege mit den Artgenossen über das Privatleben von Frauchen austauscht. Das Haustier als Spitzel klingt nicht nur ein bisschen wahnsinnig, sondern ist es auch. Mit jedem abgerissenen Kalenderblatt zieht Aksenti sich immer weiter aus der Realität seiner kleinen Beamtenexistenz zurück, bis er am Schluss sogar davon überzeugt ist, dass er der König von Spanien ist.