Einer, der Luftballons fremde Töne entlockt. Einer, dessen Spiel Alltagsklänge, Tierlaute, afrokubanische Rhythmen anschlägt. Ein musizierender Spieler, ein spielender Musiker, der virtuos ungewöhnliche, faszinierende Klanggebilde in die Zuschauerohren zaubert.
DAS MINIMUM ist der Titel der Ein-Mann-Produktion des Kölner Komponisten und Schlagzeugers Thomas Witzmann, mit der am 13. September 2008 in der Werkstatt des THEATER BONN die Reihe VORHANG AUF: MUSIK! eröffnet wird.
Geöffnet wird der Vorhang für fünf Aufführungen (mit jeweils einer Wiederholung) mit Werken der zeitgenössischen Musik, die szenische Elemente in die Komposition einbeziehen: Musizieren als Hör- und Schau-Spiel. In kleiner Besetzung und mit minimaler Ausstattung werden die fantasiereichen Musikwerke mit visuellem Charakter in Szene gesetzt. Der Schlagbaum zwischen Konzert und Theater öffnet sich.
Eine theatralische Behandlung der Stimmbänder jenseits des Belcanto (mit George Aperghis´ Récitations und Phil Minton) unter dem Titel STIMMBAND-REIZUNG wird im Dezember angeboten. Ein Trio des „Schlagquartett Köln“ lädt Ende Januar ein zur perkussiven TAFEL-MUSIK. Im März steht mit VIRTUOSES ein geradezu akrobatischer Virtuosenabend mit Violine (Lenka Župková) und einem Powerdrummer (Michael Wertmüller) auf dem Programm. Als krönender Höhepunkt der Serie erwartet die Zuschauer SPANISCHES mit den Stuttgarter Neuen Vocalsolisten im Mai.
Die Projektreihe VORHANG AUF: MUSIK! des THEATER BONN ist einzigartig in der deutschen Theaterlandschaft. Sie gibt den musikalischen Werken mit theatralem Charakter eine Präsentationsplattform, schafft einen Raum für experimentelle Spielformen. Für das Publikum eine seltene Gelegenheit, intensive Erlebnisräume, die im Wechselspiel visueller und akustischer Eindrücke entstehen, zu erleben. Neben den Vorstellungen bietet die Projektreihe Workshops für das Publikum sowie für Kinder und Jugendliche an Schulen an.
Im Anschluss an die Eröffnungsvorstellung DAS MINIMUM am 13. September 2008 um 20 Uhr in der Werkstatt des THEATER BONN, findet eine Podiumsdiskussion (ca. 21 Uhr) zur Situation des Neuen (experimentellen) Musiktheaters statt. Mit dabei sind: Dr. Christian Esch (NRW KULTURsekretariat), Hans-Peter Jahn (SWR, Festival „ECLAT“), Roland Quitt (Nationaltheater Mannheim, „visible music“) und Thomas Witzmann, Künstlerischer Leiter der Projektreihe.
2. Vorstellung: Samstag, 20. September, 20 Uhr, Werkstatt