Bei Horváth ist diesen jungen, immer dem kleinbürgerlichen Milieu entstammenden Frauen, ein solches Glück nicht beschieden, ihnen widerfährt immer nur Ausbeutung, Ablehnung und nicht selten die totale Vernichtung durch die Gesellschaft, in die sie sich mal mehr, mal weniger freiwillig begeben oder der sie nicht entkommen können.
Die Theaterfassung des großen Horváth-Herausgebers Traugott Krischke basiert auf Figuren und Geschichten aus Horváths ersten Romanen »Der ewige Spießer« und »Sechsunddreißig Stunden«; denn nur sechsunddreißig Stunden dauert der Abstieg des Fräulein Pollinger von einer arbeitslosen Näherin im München der großen Wirtschaftskrise in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zur Prostituierten.
Regie und Einrichtung Florian Eppinger
Dramaturgie Philip Hagmann
Mit Bardo Böhlefeld, Lutz Gebhardt, Rahel Weiss