DIE RATTEN
Tragikomödie von Gerhart Hauptmann
PREMIERE DO. 6.10.11, 20 Uhr, Kleines Haus
Nun soll es anfangen, das glückliche Familienleben. Jette John hat ein Kind bekommen. Dieser schöne Umstand bewegt endlich ihren Mann Paul, seine auswärtige Arbeitsstelle aufzugeben und heimzukehren. Was er nicht weiß: Das Kind hat seine Frau nicht geboren, sondern einem verzweifelten polnischen Dienstmädchen nach der Entbindung auf dem Dachboden des Mietshauses abgeschwatzt. Jettes krimineller Bruder Bruno sorgt dafür, dass die Polin Stillschweigen wahrt. Den Aufbruch in ein neues Leben startet auch der ehemalige Theaterdirektor Hassenreuter. Er bricht mit allen ästhetischen und programmatischen Lehren seiner Stadttheaterlaufbahn und stürzt sich in die unmittelbare Wirklichkeit fremder sozialer Milieus. Hassenreuter macht Station im Mietshaus der Johns; hier kann er der Realität in den Ausschnitt schauen. Zunehmend werden er und sein Schauspielschüler in die Tragödie realer Alltagsmenschen verwickelt. Gerhart Hauptmanns 100 Jahre alte Tragikomödie zieht alle Register der Bühnenkunst.
Regie: Robert Schuster / Bühne & Kostüme: Ariane Salzbrunn / Musik: Lukas Fröhlich
Dramaturgie: Heike Müller-Merten
Mit: Johanna Eiworth, Stephanie Schönfeld, Vanessa Valk, Dolores Winkler; André Benndorff, Matthias Breitenbach, Hendrik Heutmann, Ben Daniel Jöhnk, Andreas Helgi Schmid
SIEBEN KINDERLEBEN
Ein Abend mit Tänzern und Schauspielern
PREMIERE FR. 7.10.11, 19.30 Uhr, Großes Haus – Hinterbühne
Welche Welt hinterlassen wir den Kindern? In manchen Winkeln der Erde steht ihnen die Zukunft offen. An anderen Orten sind sie Verhältnissen ausgeliefert, die kein Gedeihen zulassen. Nach Motiven von I. Bachmann, P. P. Pasolini, R. Saviano, D. Dinev, Euripides entwirft dieser Abend Bilder, Geschichten, Skizzen ganz unterschiedlicher Kinder- und Menschenschicksale. Blitzlichter aus Süditalien, Deutschland, Afghanistan, Moskau, Wien, oft sind es Kriegsschicksale. Kinder seien das, »was wir wieder werden sollen«, schreibt Schiller und erinnert damit an das utopische Versprechen einer mit jedem Kinderleben neu zu erdenkenden Zukunft.
Regie: Felicitas Brucker / Bühne: Nadia Fistarol / Kostüme: Eva-Maria Lauterbach
Musik: Sven Hofmann / Dramaturgie: Inga Schonlau / Mit: Alice Gartenschläger, Su-Mi Jang, Charlotte Müller; Gabriel von Berlepsch, Konrad Singer, Graham Smith
DIE ZAUBERFLÖTE
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
PREMIERE SA. 8.10.11, 19.30 Uhr, Großes Haus
Mit Unterstützung der EXCELLENCE-Initiative der TheaterFreunde Freiburg
Mitten hinein in die großen Gefühle und die großen Fragen führt Mozarts Spätwerk seine Figuren und seine Zuschauer. Zwischen Tag und Nacht, hellster Freude und dunkelster Verzweiflung gilt es den Weg zu entdecken, feindlicher Einsamkeit zu entgehen und zur Harmonie zu finden. Von diesem Wunsch beseelt, lenkt der weise Sarastro die Geschicke und am Ende erhält jeder seinen gerechten Lohn. Die rachsüchtige Königin der Nacht wird besiegt, der Prinz Tamino darf mit seiner Pamina, der lebenslustige Papageno mit seinem ersehnten Weibchen Papagena einer neuen Zukunft entgegensehen. Doch zuvor sind innerer Kampf und schwere Prüfung zu bestehen. Und Sarastro muss erkennen, dass Ideal und Abgrund nur die zwei Seiten einer Seele sind, dass in beiden das Geheimnis eines erfüllten Lebens verborgen liegt.
Musikalische Leitung: Fabrice Bollon / Regie: Jarg Pataki / Bühne: Anna Börnsen / Kostüme: Margret Nisch / Video: Philipp Hochleichter / Chor: Bernhard Moncado / Dramaturgie: Dominica Volkert
Mit: Lini Gong, Jana Havranová, Anja Jung, Susana Schnell, Sally Wilson, Aleksandra Zamojska; Matthias Flohr, Alejandro Lárraga Schleske, Jin Seok Lee, Fausto Reinhart, Christian Voigt, Christoph Waltle / Solisten der Knabenkantorei Luzern und der Luzerner Sängerknaben