Auch zum Kampf für den Frieden verheißenden Gnadenausschuss können ihn seine Mitstreiter nicht erwärmen: »Ich habe es satt, wozu sollen wir Menschen miteinander kämpfen?« Erst als sein eigener Kopf zur Disposition steht, kehrt das Leben in Danton zurück. Und mit ihm die Frage nach den Folgen und Möglichkeiten politischen Handelns.
»Sollte man jungen Leuten heute empfehlen, Georg Büchner zu lesen?« 1968 stellte Golo Mann diese Frage in seiner Büchnerpreisrede und eine leise Skepsis schwingt wohl mit, ob Büchners Werk und Biografie als Vorbild für junge Revolutionäre taugen. So ambivalent der Historiker Mann dem Revolutionär Büchner gegenüberstand, so ratlos wird auch heute bleiben, wer in Büchners Texten nach konkreten Handlungsempfehlungen für Umbruchsituationen sucht.
»Aus einer Erfahrung, so intensiv […] wie der Erfahrung Büchners lernt man, obgleich nicht genau zu sagen ist, was. Man lernt, sich menschlicher Wirklichkeit näher zu denken«, schließt Golo Mann seine Rede – und gibt uns damit auch heute einen wichtigen Hinweis zur fruchtbaren Relektüre Georg Büchners.
Inszenieren wird den Klassiker über Sinn und Wahnsinn revolutionären Handelns K.D. Schmidt, leitender Schauspielregisseur des Oldenburgischen Staatstheaters.
Inszenierung: K.D. Schmidt;
Bühne: Maren Greinke;
Kostüme: Alin Pilan; Choreografische
Mitarbeit: Felix Berner;
Dramaturgie: Catharina Hartmann
Mit: Hannah Franck, Kristina Gorjanowa, Eva Maria Pichler, Anna Steffens; Eike Jon Ahrens, Vincent Doddema, Bernhard Hackmann, Rüdiger Hauffe, Henner Momann, René Schack, Hartmut Schories
weitere Vorstellungen: Sa 23. März sowie So 7. und Fr 26. April