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CHRISTA WOLF: STÖRFALL in Hamburg

Tschernobyl - 20 Jahre danach

Szenische Lesung, Podiumsdiskussion und Publikumsgespräch

am Mittwoch, 19. April um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße.

Störfall: vor zwanzig Jahren, am 26. April 1986, explodiert im Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine ein Reaktorblock. Was nach menschlichem Ermessen nur einmal in 10 000 Jahren geschehen würde, geschieht jetzt.

 

 

Die Nachricht vom atomaren GAU, dem ‚größten anzunehmenden Unfall’, erreicht auch ein kleines Dorf in Mecklenburg. „Der Tag ist makellos geblieben bis zu seiner letzten Minute.“ An diesem Tag muss sich der Bruder der Erzählerin einer Gehirnoperation unterziehen, die er Dank hochentwickelter medizinischer Technik überleben wird. An diesem Tag will der alte Nachbar ein paar Saatkartoffeln in den Boden kriegen. An diesem Tag soll man eigentlich nicht im Garten arbeiten.

 

In ‚Störfall. Nachrichten eines Tages’ umkreist Christa Wolf die nicht zu beantwortende Frage: Was ist an diesem Tag im April 1986 den Menschen geschehen? Der unbedingte Glaube an Wissenschaft und technischen Fortschritt, die Gewissheit, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt, wurden von Grund auf erschüttert, damals vor 20 Jahren.

 

Und heute? Alles vergessen? Laut neuester Umfragen sinkt die Abneigung der Deutschen gegen die friedliche Nutzung der Kernkraft, die Zahl ihrer Befürworter steigt, Teile der CDU würden den deutschen Ausstieg aus der Kernenergie gerne rückgängig machen, eine Tendenz, die weltweit zu beobachten ist.

 

Mit Sandra Flubacher und Christa Müller, Regie: Frank Abt

 

Eintritt: 8 Euro; ermäßigt 6 Euro

Karten unter tel. 040.32 81 44 44 oder www.thalia-theater.de

 

Im Anschluss Podiumsgespräch mit:

Prof. Dr. Franz von Feilitzsch, Kernphysiker, TU München

Rebecca Harms, Abgeordnete der Grünen im Europaparlament

Uta Naumann, Kerntechnikerin, Nachwuchsbeauftragte im Bundesvorstand der Kerntechnischen Gesellschaft

Armin Petras, Regisseur und Autor

Moderation: John von Düffel

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