Franz Schuh gestaltet einen Abend über Elias Canetti. Gemeinsam mit Elisabeth Orth und Martin Schwab liest er Texte von Elias Canetti und aus seinen Essays über Elias Canetti.
Es ist schön, dass sich in diesem Jahr eine relativ breite Öffentlichkeit mit Elias Canetti (1905 - 1994) befasst hat. Aber man kann auch finden, dass die Art dieser Befassung weniger Canetti, sondern mehr den Aneignungsritualen dieser Öffentlichkeit entspricht...Canetti hat - im Unterschied zu anderen Berühmten - das Glück, dass auch nach seinem Tod sein Werk (und die Person - also das, was man sich unter ihr vorstellt) von manchen regelrecht gehasst wird. Das hält lebendig. Canetti hat betont, er sei in allen seinen Schriften, also auch in der Prosa, Dramatiker. Die Lesung versucht, das Konfliktpotential und den dramatischen Charakter von Canettis Schriften hörbar zu machen: diesen spezifischen, in seinen Stücken oft auch volkstheatralischen Ton.
Franz Schuh, der für die Textauswahl verantwortlich ist, wird dazu aus seinen Essays über Elias Canetti vorlesen, also einen Ausschnitt einer persönlichen, fast schon privaten Rezeption der Schriften von Elias Canetti geben.