Wie in einem Experiment treibt er seine Untertanen immer weiter und weiter, um zu überprüfen, was sie erdulden. Die Abgründe der menschlichen Existenz zeigen sich als grausame Visionen von Mord und Tyrannei.
Krzysztof Garbaczewski, geboren 1983, studierte in Krakau bei Krystian Lupa Regie. Seine Arbeiten sind bei fast allen wichtigen polnischen Theaterfestivals vertreten. Mit Odyseja nach Homer gewann er 2010 beim internationalen Theaterfestival Boska Komedia in Krakau den ersten Preis als bester Regisseur, 2012 mit Iwona für das beste Bühnenbild. 2011 wurde er mit dem Paszport Polityki ausgezeichnet. Seine jüngsten Arbeiten sind The Sexual Life of Savages am Nowy Teatr in Warschau, Balladyna am Polski Theater in Posen sowie Poczet Królów Polskich am Stary Theater in Krakau. Er arbeitet in New York und Seoul und inszeniert nun zum ersten Mal in Deutschland.
"Caligula ist die Tragödie der intimsten Erfahrung, die ein Mensch durchleben kann. Im Mittelpunkt steht die animalische Angst, die nicht nur aus der Ahnung eines drohenden Verlustes entsteht, sondern auch aus der kosmischen Erkenntnis, dass angesichts der Endlichkeit der Dinge alles sinnlos ist. Jede Beziehung, die wir haben, ist eine Illusion, eine Lüge, die wir durch das Schaffen von Kultur zu verbergen suchen. Caligula lebt in einer glücklichen inzestuösen Beziehung. Eines Tages blickt einer der Geschwister in den Spiegel und kann kein Spiegelbild mehr erkennen. Vielleicht ist das Denken die letzte Freude der Menschheit?" (Krzysztof Garbaczewski)
Regie und Bühne: Krzysztof Garbaczewski,
Kostüme: Svenja Gassen,
Video: Robert Mleczko,
Dramaturgie: Anna Haas
Mit: Sandra Gerling, Katharina Knap, Astrid Meyerfeldt (Caligula), Sebastian Röhrle, Paul Schröder
In Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Düsseldorf