Dass Kunst und Sport miteinander nichts zu tun haben, ist für viele eine immer gern zitierte Binsenweisheit: Ist dem einen der Sport ein Synonym für Muskeln ohne Hirn, so ist für den anderen die Kunst ein Paradebeispiel für Hirn ohne Substanz. Und dass der Fußball für viele eine Kunst ist, heißt noch lange nicht, dass sich die Kunst deshalb des Fußballs annimmt.
Den Gegenbeweis tritt KAZ.007 mit Benedict Masons Playing Away an: Denn das 1994 uraufgeführte Werk ist richtig große Oper – über Fußball, Popmusik und Deutschland. Inszeniert wird die Koproduktion mit dem Festspielhaus St. Pölten vom Bregenzer Intendanten David Pountney, der damit auch sein Debüt im Rahmen von Kunst aus der Zeit gibt.
Playing Away ist eine schwarze Komödie über den Fußball und sein Umfeld. Die Protagonisten sind allesamt vertraute Charaktere unseres (Fernseh-)Alltags: da ist der Fußballheld, der glamouröse Popstar, ein gewiefter Manager, eine Geliebte und ein japanischer Multimilliardär. Im Zentrum steht der Fußballstar Terry Bond: Eine Legende zu Lebzeiten, ein Idol mit zehn erfolgreichen Jahren im Geschäft und einem vermeintlich makellosen Privatleben. Doch – man ahnt es – hinter dieser Fassade sieht’s ganz anders aus: Da ist eine aus rein kommerziellen Gründen geschlossene Ehe, die Geschichte mit Terrys Geliebter und das Geheimnis um Terrys Fußballbesessenheit.
Playing Away
Oper von Benedict Mason/ÖEA
Libretto von Howard Brenton
In englischer Sprache
Musikalische Leitung: Rossen Gergov
Inszenierung: David Pountney
Bühnenbild: Florian Kradolfer
Kostüme: Claudia Kofler
Light Design: Markus Holdermann
Sound Design: David Sheppard
Choreographie: Beate Vollack
Chorleitung: Philipp Sunderland
Prod.Leitung/Regie Ass./Abendspiell.: Jessica Glause
Korrepetition: Phillip Headlam, Uri Bronchti
Kostümassistenz: Natascha Fel
Stagemanagement: Ran Arthur Braun
La Lola (Sopran): Rebecca von Lipinski
Terry Bond (Heldentenor): Hubert Francis
Cynthia (Sopran): Claire Wild
The great referee (Bass): Richard Angas
Stan Stock (Bariton): Richard Suart
Mr. Y (Mezzo): Joo-Hee Jung
Mick (Bass): David Stout
Mag. Aggro-Junk (Leiermann & Germ. Compère) (Countertenor): Will Towers
Jack Spot (Bariton): Adrian Clarke
April Showers (Mezzo): Heather Shipp
Football (Koloratursopran): Sarah Längle
Young Terry (Boy treble): Henry Welham
Tänzer (als deutsche und englische Fußballer)
Toralf Vetterick
Erich Rudolf
David Laera
Dieter Eisenmann
Matthew Cranitch
Volker Michl
Franzisco Sanchez
Stephan Herwig
Britten Festival Chorus
Niederösterreichisches Tonkünstler-Orchester
Koproduktion mit dem Festspielhaus St. Pölten
Weitere Aufführungen:
Late Night 14. August - 22.30 Uhr
16. August - 20.00 Uhr