Die musikalische Leitung liegt beim Italiener Carlo Rizzi, es inszeniert der britische Regisseur Graham Vick, das Bühnenbild stammt von seinem Landsmann Paul Brown. Die unglückliche Liebesgeschichte zwischen der äthiopischen Prinzessin Aida – einst als Sklavin an den Nil verschleppt – und dem ägyptischen Feldherr Radames begeisterte schon bei seiner Premiere 1871 in Kairo das Publikum und ist seitdem zu einem der beliebtesten und meistgespielten Werke der Opernliteratur avanciert.
Große Leidenschaften, tragische Konflikte
Dass er auf Puccini wieder Verdi folgen lasse, habe triftige Gründe, erklärt Intendant David Pountney: "Es kommt natürlich nicht von ungefähr, dass ich mich entschlossen habe, nach Puccinis Tosca wieder eine Oper von Giuseppe Verdi auf die Seebühne zu bringen. Denn sie ist einfach ein grandioser Ort für all das, was dieser Komponist am besten beherrschte: große Leidenschaften und tragische Konflikte in mitreißende Musik zu verwandeln. Aida ist aber auch eine sehr moderne Parabel über Nationalismus, Kriegslust und Feindeshass, die zeigt, dass es in einem Krieg nur Verlierer geben kann."
Wüstenoper auf dem Wasser
Dass die Seebühne am Wasser und nicht in der Wüste steht, stört Pountney dabei ganz und gar nicht: "Es ist das erste Mal in der Festspielgeschichte, dass diese großartige 'Wüstenoper' ans Bodenseeufer versetzt wird, und natürlich ist das eine große Herausforderung. Wir denken aber, dass wir eine sehr spannende Umsetzung gefunden haben."