Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Bregenz: Vertrag von David Pountney verlängertBregenz: Vertrag von David Pountney verlängertBregenz: Vertrag von...

Bregenz: Vertrag von David Pountney verlängert

Die Bregenzer Festspiele und Intendant David Pountney haben eine Verlängerung ihrer Zusammenarbeit bis ins Jahr 2013 beschlossen. Der noch bis Dezember 2008 bestehende Vertrag wurde damit um weitere fünf Jahre verlängert.

Der Brite David Pountney hat im Dezember 2003 die Nachfolge des langjährigen Intendanten Alfred Wopmann angetreten. Seither ist es ihm gelungen, die erfolgreichen Standbeine der Bregenzer Festspiele - das spektakuläre Spiel auf den See und die Raritäten im Festspielhaus - weiter zu festigen. Gleichzeitig konnte Pountney die Programmpalette ausbauen und sowohl künstlerisch als auch im Marketing neue Impulse für die Zukunft des Festivals setzen.

Epische Opernwerke auf der Seebühne

Auf der Seebühne leitete Pountney nach dem Musical West Side Story eine erfolgreiche Rückkehr zu epischen Opernwerken ein: Mehr als 1 70.000 Menschen sahen im vergangenen Sommer Giuseppe Verdis Der Troubadour. Die packende Inszenierung avancierte damit zur bestbesuchten Oper seit 1 998 und konnte sowohl Ein Maskenball (1999) als auch La Bohème (2001) überflügeln. In den Sommern 2007/08 folgt mit Giacomo Puccinis Tosca ein weiterer Klassiker der italienischen Opernliteratur. Die Oper im Festspielhaus steht seit Sommer 2004 mit Der Protagonist und Royal Palace von Kurt Weill, Maskerade von Carl Nielsen (2005) und Der Untergang des Hauses Usher von Claude Debussy (2006) ganz im Zeichen einer Hinwendung zu Werken des 20. Jahrhunderts.

Neue Operettenschiene erfolgreich eingeführt

Unter dem Stichwort „Erneuerung" gelang es Pountney, mit der Einführung der neuen Operettenschiene im Kornmarkttheater - die vergessene Werke der Operettenliteratur in neuem, schrägem Gewand präsentiert - mit den jeweils restlos ausverkauften Produktionen von Weills Der Kuhhandel (2004) und Strauss' Der lustige Krieg (2005) Publikum und Kritik gleichermaßen auf seine Seite zu ziehen.

Ausgebaut wurde auch die zeitgenössische Schiene Kunst aus der Zeit und zu einer Marke mit klarem Profil entwickelt: Sie erfährt seit Pountneys Antritt mit zahlreichen Uraufführungen - darunter Sir Harrison Birtwistles The Io Passion, Thomas Dezsys Hoffmanniana (beide 2004), Radek von Richard Dünser und wo du nicht bist von Nico and the Navigators (beide 2006) - nicht nur künstlerisch neue Akzente, auch die Auslastung konnte gesteigert werden.

Die Bregenzer Festspiele 2006 finden vom 1 9. Juli bis zum 20. August 2006 statt. Tickets und Infos gibt es unter +43 (0)5574 407-6 und www.bregenzerfestspiele.com

 

Siehe auch in unserer Rebrik "Festivals"

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑