Vom Leben enttäuscht wettert Jimmy gegen das Establishment. Neben Cliff wird Alison häufig zur Zielscheibe seines beißenden Spottes. Als Alisons Freundin, die Schauspielerin Helena Charles, unerwartet auf-taucht, gerät die Dreiecksbeziehung vollständig aus den Fugen.
Der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene John Osborne schuf mit seiner zorni-gen Helden eine Identifikationsfigur für eine ganze Generation junger Menschen. In sprachlich brillanten, monologischen Hasstiraden greift Jimmy alle etablierten und bewährten Institutionen an, die dem Durchschnittsbürger lieb und teuer sind: das Bil-dungssystem, die Kirche, die Oberschicht, aber auch die allgemeine Apathie der kleinen Leute. Nach der Londoner Uraufführung am 8. Mai 1956 hieß es im Daily Ex-press: „Es ist beeindruckend, zornig, fiebernd undiszipliniert und vor allem jung.“ John Osbornes Beziehungsdrama prägte den Begriff des „angry young man“ und entwi-ckelte sich zum Kultstück, das nichts an seiner Aktualität verloren hat.
Inszenierung: Katja Lauken
Bühne: Kathrine von Hellermann
Kostüme: Yvette Schuster
Mit: Susanne Burkhard, Karin Kettling; Torsten Bauer, Jan Kämmerer, Dieter Oberholz