Jimmy ist enttäuscht von sich und dem System; er ist verbittert über den Alltag und die Zukunft; er rebelliert gegen die Zweisamkeit und das Establishment. Sein Zynismus gräbt sich zwischen die beiden. Auch sein bester Freund Cliff kann nicht mehr vermitteln, und als Alison schwanger wird, verlässt sie Jimmy aus Furcht vor seinem Unverständnis. Jimmy beginnt ein Verhältnis in Hassliebe mit der gemeinsamen Freundin Helena. Als Alison zu Jimmy zurückkehrt, nachdem sie ihr Kind verloren hat, scheint die einzige Möglichkeit ihrer Beziehung die Abschottung im
inneren Exil zu sein. Jimmy lehnt sich gegen die festgeschriebenen Gesellschafts- und Arbeitsverhältnisse und die etablierten Institutionen auf, gegen ein überholtes System von bürgerlichen Strukturen. Er redet gegen eine Gesellschaft an, die sich in ihre kleinen Vorgärten zurückgezogen hat, anstatt sich mit den Menschen und Themen im nahen Umfeld zu befassen
und überzeugt für Neuerungen einzustehen. Heute scheinen die großen Kämpfe ausgefochten, die Zersplitterung der Postmoderne löste dualistische Systeme mit eindeutigen Feindbildern
ab und machte es Kampfansagen schwer. Heute und schon jetzt besteht wieder eine neue Lust und Notwendigkeit zum Kämpfen. Wofür?
Inszenierung Philipp Preuss
Bühne, Kostüme Ramallah Aubrecht
Dramaturgie Uwe Bautz
Mit Oliver Baierl, Claudia Mau, Monika Wegener, John Wesley Zielmann