Mit gerade 21 Jahren schrieb Brecht das Stück, das als einziger seiner frühen Einakter 1926 uraufgeführt wurde. Die Theorie des epischen Theaters lag da noch in weiter Ferne; stattdessen erzählt Brecht in der Tradition von Moritaten und Schaubuden-Szenen, die er auf dem Augsburger »Plärrer«, dem Jahrmarkt seiner Heimatstadt, kennenlernte. Ebenso inspirierte ihn Karl Valentin mit seinem doppelbödigen Humor und seiner oft ins Satirische übersteigerten Komik. Brecht gelang damit eine großartige Milieustudie und ein exzellenter Spaß zugleich.
Mit der "Kleinbürgerhochzeit" wird der erfolgreiche Austausch zwischen Theatern der Großregion nach dem TNL-Gaststpiel »Torquato Tasso« und dem 2007 begonnenen »Total Théâtre«-Projekt fortgesetzt.
Inszenierung: Dagmar Schlingmann
Bühnenbild: Sabine Mader
Kostüme: Inge Medert
Musik: Alexandra Holtsch
Der Vater der Braut: Marco Lorenzini
Die Mutter des Bräutigams: Christiane Motter
Die Braut: Dorothea Lata
Ihre Schwester: Nora Koenig
Der Bräutigam: Benjamin Bieber
Sein Freund: Andreas Anke
Die Freundin der Braut: Nina Schopka
Ihr Mann: Johannes Quester
Der junge Mann: Roman Konieczny
Foto Kleinbürgerhochzeit: Thomas M. Jauk, stage picture