Eigentlich könnte alles so einfach sein, aber sehr bald entwickelt sich das gemeinsame Kabeljau-Essen zu einem Alptraum für das Brautpaar - und zu einem Lach-Vergnügen für die Zuschauer: Die Braut ist schon sichtbar schwanger, das selbstgezimmerte Mobiliar geht vollkommen zu Bruch, die Schwester der Braut lässt sich mit dem Vermieterssohn ein und niemandem gelingt es mehr, zumindest den Anschein eines harmonischen Festes zu retten...
Brechts 1919 entstandener Einakter, der 1926 uraufgeführt wurde, ist nach dem abendfüllenden Erstling Baal die zweite Auseinandersetzung Brechts mit bürgerlicher Moral und den Werten einer Gesellschaft im Wandel. Wie Brecht die Mechanismen solcher Familienfeste bloßlegt, führt dazu, dass man ihn plötzlich für einen Zeitgenossen halten könnte.
Der Regisseur Christian Hockenbrink arbeitet erstmals in Augsburg. Er inszenierte zuletzt Sonny Boys von Neil Simon am Schauspiel Frankfurt sowie diverse Stücke am Staatstheater Stuttgart sowie am Nationaltheater Mannheim.
Regie: Christian Hockenbrink
Bühnenbild: Isabelle Kittnar
Kostüme: Judith Oswald
Dramaturgie: Markus Trabusch
Vater der Braut: Klaus Müller
Mutter des Bräutigams: Eva-Maria Keller
Braut: Christine Diensberg
Bräutigam: Michael Stange
Schwester der Braut: Karoline Reinke
Freundin der Braut: Gabriele Fischer
Deren Mann: Frank Siebenschuh
Freund des Bräutigams: André Willmund
Sohn der Hauswirtin: Toomas Täht