Obwohl das Werk des bedeutenden spanischen Dramatikers und Lyrikers als Metapher auf die eben gegründete Franco-Republik gedeutet wurde, ist der Text doch von überzeitlicher Aktualität. Heute drängt sich die Destruktivität des modernen Fundamentalismus – insbesondere auf Frauen bezogen – als Assoziation geradezu auf. Federico Garcia Lorca gelang mit diesem Stück, das er kurz vor seiner Ermordung durch die Falangisten im Jahr 1936 vollendete, ein eindrucksvolles Bild der lebensfeindlichen und zerstörerischen Kraft dogmatischen Denkens.
Konstanze Lauterbach hat nahezu alle Lorca-Texte inszeniert (am Deutschen
Theater Berlin, Schauspiel Leipzig, Schauspiel Bonn und in Bremen). In
Wiesbaden verantwortete sie bisher die Inszenierungen Mädchen in Uniform undGeierwally.
Josefin Platt (Bernarda), die während der Intendanz von Claus Peymann
Mitglied des Wiener Burgtheaters war und derzeit in Wien und Bochum spielt,
war in den Wiesbadener Inszenierungen Mädchen in Uniform und Geschlossene Gesellschaft zu sehen.
Martina Krauel (La Poncia) arbeitete während der Intendanz von Peter
Palitzsch am Schauspiel Frankfurt und war ab 1981 Ensemble-Mitglied der
Schaubühne am Lehniner Platz bei Peter Stein. Danach spielte sie u.a. in
Bochum und Basel.
Mit: Josefin Platt (Bernarda Alba), Anna-Maria Kuricová (Adela), Martina
Krauel (La Poncia), Alexandra Finder (Magdalena), Ulrike Gubisch
(Angustias), Stefanie Hellmann (Martirio), Andrea Dewell (Amelia), Hanna
Jürgens (Magd), Barbara Teuber (Maria Josefa)
Weitere Termine: 13.4., 29.4., 19.05., 24.05., 31.05.06, 19.30 Uhr, Kleines
Haus
Kartenvorverkauf 0611. 132 325
www.staatstheater-wiesbaden.de