Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Berliner Theatertreffen 2015: Auswahl für den StückemarktBerliner Theatertreffen 2015: Auswahl für den StückemarktBerliner Theatertreffen...

Berliner Theatertreffen 2015: Auswahl für den Stückemarkt

Der Stückemarkt des Theatertreffens 2015 hat in einem offenen, europaweiten Wettbewerb nach neuen Formen der Autorschaft gesucht und fünf Stücke ausgewählt. Die Juror*innen Tim Etchells (Forced Entertainment), Helgard Haug (Rimini Protokoll), Lutz Hübner, Milo Rau (International Institute of Political Murder) und Yvonne Büdenhölzer haben folgende Auswahl getroffen:

Alexandra Badea (1980) „Pulvérisés“ (Zersplittert) (Rumänien/Frankreich)

Daniel Cremer (1983) „TALKING STRAIGHT Festival“ (Deutschland)

Alexander Manuiloff „The State“ (Bulgarien)

Tom Struyf (1983) „Another great year for fishing“ (Belgien)

Stefan Wipplinger (1986)„Hose Fahrrad Frau“ (Österreich)

 

Die ausgewählten Theatertexte von Alexandra Badea, Alexander Manuiloff und Stefan Wipplinger werden in Szenischen Lesungen vorgestellt. Die Theaterprojekte von Daniel Cremer und Tom Struyf kommen als Gastspiele zum Stückemarkt.

 

Die Auswahl des Stückemarkts 2015 bildet ein vielfältiges Spektrum von Formen zeitgenössischer Autorschaft ab. Vertreten sind mit den Arbeiten von Stefan Wipplinger und Alexandra Badea zwei Autor*innen von literarischen Theatertexten: Wipplingers „Hose Fahrrad Frau“ verhandelt in unterschiedlichen Episoden verschiedene Spielarten der Ökonomie des Tausches. Badeas offener Text „Pulvérisés“ („Zersplittert“, aus dem Französischen von Frank Weigand) zeigt anhand von vier Figuren die Verknüpfungen einer globalisierten Welt.

 

Im Bereich der Projekteinreichungen wurden zwei Arbeiten ausgewählt. Der Berliner Theatermacher Daniel Cremer spielt mit einer selbst entwickelten Fremdsprache in „TALKING STRAIGHT Festival“ Codes des internationalen Festivalbetriebs durch und bietet eine kollektive Erfahrung des Fremdseins an. „Another great year for fishing“, eine Stückentwicklung des belgischen Regisseurs und Performers Tom Struyf, fragt nach den Bedingungen einer Gesellschaft im Burnout und lässt dabei seinen Text mit Video und Tanz interagieren.

 

Schließlich ist mit Alexander Manuiloffs „The State“ ein Stück vertreten, welches ein literarischer Theatertext ist, der aber dezidiert ohne Schauspieler und Regisseur auskommt, sodass das Publikum selbst zum Co-Autor und Akteur der Aufführung wird.

 

Das Programm und die Termine des Stückemarkts werden zusammen mit dem Spielplan des Theatertreffens am 2. April bekanntgegeben.

 

Weitere Informationen mit Biografien der Künstler*innen:

www.berlinerfestspiele.de/stueckemarkt

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑