Was das mit "Totentanz" zu tun hat? Für Regisseur Kay Voges ist Lost das inspirative Bindeglied zwischen Strindberg und Beckett. Gilt Strindbergs "Totentanz" (1900) einerseits als Ur-Drama aller Beziehungsdramen, so war es zugleich Vorlage für Becketts absurdes Theater und trägt Spuren eines mystischen Symbolismus. Von Beckett her gesehen wirkt Strindbergs "Totentanz" wie eine bösartige Komödie über die Sinnlosigkeit eines auf Rivalität und Kampf basierenden Verhältnisses zu anderen Menschen und zu der Welt – einer Welt, die so, wie wir sie kennen, nicht mehr existiert. Eine Welt, die zu der lebensfeindlichen Umgebung geworden ist, die der Haltung entspricht, mit der man ihr begegnete. Alice und Edgar, das seit einer gefühlten Ewigkeit lustvoll um sich selbst kreisende, sich bekriegende Paar; Kurt, der Dritte im Bunde, der nicht an den Kampf als lebenswertes Prinzip glaubt, und das Endspiel eines überkommenen Beziehungsmodells: "Es ist zu Ende." – "Wenn es doch so wäre!"
KAY VOGES, Regisseur und Intendant am Volkstheater in Wien, macht sich mit dem Ensemble und seinem Team auf die Suche nach dem absurden Humor in den Abgründen von Abhängigkeit, Selbstbehauptung und Vergänglichkeit. Nach "Die Parallelwelt" (2018) kehrt Voges nun zurück ans Berliner Ensemble.
Regie: Kay Voges
Bühne: Daniel Roskamp
Kostüme: Mona Ulrich
Musik: T.D. Finck von Finckenstein
Video: Voxi Bärenklau
Licht: Steffen Heinke
Dramaturgie: Sibylle Baschung
Mit: Claude De Demo, Gerrit Jansen, Marc Oliver Schulze
Fr 24.02.
19:30 Uhr
Sa 25.02.
19:30 Uhr
So 26.02.
18:00 Uhr
17.30 Uhr Einführung im Großen Salon
Sa 18.03.
19:30 Uhr
So 19.03.
18:00 Uhr
with English surtitles