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Ballett- und Tanztheaterdirektoren fordern „Gleichstellungsklausel“ für den Tanz

Anlässlich der 32. Ballett- und Tanztheaterdirektorenkonferenz (BBTK) am 30. und 31. Mai 2014 in Augsburg wiesen die Ballett- und Tanztheaterdirektoren der deutschen Staats- und Stadttheater einmal mehr darauf hin, dass der Tanz als Sparte in den Kulturentwicklungsprogrammen der Kommunen und Länder erscheinen muss. Sie fordern eine „Gleichstellungsklausel“ mit Musiktheater, Konzert und Schauspiel in den Satzungen der Kommunen und Länder, wie auch der Theater.

„Die Lobby für den Tanz hat sich stetig verbessert“, so die Sprecherin der BBTK, Dr. Christiane Theobald. Das spiegelt sich auch in der Akzeptanz für den Tanz in der Politik wieder. So wurde in der Koalitionsvereinbarung von CDU/CSU und SPD mit der Diskussion um die Ausgestaltung einer bundesweiten Tanzförderung erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik ein deutliches Signal zur Förderung des Tanzes gesetzt.

 

Umso mehr gelte es jetzt, der Sparte Tanz innerhalb der Institutionen mehr Anerkennung zu verschaffen und dies auch strukturell zu verankern: „ein Emanzipationsprozess ist überfällig“ betont Dr. Christiane Theobald.

 

Die Ballett- und Tanztheaterdirektoren fordern deshalb eine „Gleichstellungsklausel“ mit dem Musiktheater, Konzert und dem Schauspiel, die in den Satzungen der Kommunen und Länder wie auch der Theater niedergelegt werden soll. Als erster Schritt wird eine „Geschäftsvereinbarung“ zwischen den Intendanten und Ballett- bzw. Tanztheaterdirektoren angestrebt, welche die Tanzensembles mit größerer Verantwortung und mehr Planungssicherheit ausstattet. „Wir müssen zu gewissen Standards kommen, die die Sparte Tanz akzentuieren und ihr angemessen sind“, so Theobald.

 

Mit seinen Uraufführungen ist der Tanz eine Kunstsparte von aktueller Relevanz mit innovativer Dynamik, und er kennt zudem keine Sprachbarriere. Die Potentiale der Ballett- und Tanztheaterensembles in Deutschlands mit ihrem großen Publikumszuspruch (1.595.863 Besucher in 2011/12, Quelle: Theaterstatistik des Dt. Bühnenvereins, Heft 47, Sommer 2013) müssten stärker genutzt werden. So, wie es zahlreiche Ensembles durch ihre Education-Programme, mit denen sie im Sinne der kulturellen Bildung direkt in die Breite der Gesellschaft wirken, bereits selbst vielfach tun.

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