Nach einem Streit mit seiner Elfenkönigin Titania schwört Elfenkönig Oberon Rache. Er schickt seine Diener Puck und Robin ein Zaubermittel zu ersinnen, welches bewirkt, dass sich Titania bei Erwachen in das nächstbeste Geschöpf verliebt, das ihr zu Gesicht kommt.
In der Nähe bereiten Handwerker ein Hochzeitspicknick für ihren Chef Theseus und seine Braut Hippolyta vor. Zur Erbauung der Hochzeitsgesellschaft proben sie ein Theaterstück. Derweil treiben die Kobolde Puck und Robin mit ihnen Schabernack und verwandeln einen der Handwerksburschen in einen Esel. Titania erwacht und verliebt sich augenblicklich in den Eselsmann. Auch vier Jugendliche befinden sich zu dieser Zeit im Wald und werden von Oberons Zauber erfasst. Lysander und Demetrius, die vorher die schöne Hermia begehrten, werden so benebelt, dass plötzlich die bislang verschmähte Helena zum Objekt ihrer Begierde wird. Helena und Hermia sind über diesen Wandel so verwirrt, dass sie gemeinen Verrat vermuten. Auf nichts scheint mehr Verlass. Die Gefühle der Vier gehen drunter und drüber und erst am nächsten Morgen wird der Zauber aufgelöst. Alles scheint wieder beim Alten zu sein und alle sind glücklich.
Youri Vàmos konnte erneut als Choreograf gewonnen werden. Er gilt als einer der weltweit renommiertesten Choreografen unserer Zeit und ist auch am Würzburger Theater kein Unbekannter. 2005 inszenierte er am Mainfranken Theater Würzburg Carl Orffs „Carmina Burana“, 2007/2008 gestaltete Vàmos mit „Paganini“ den zweiten Teil des Ballettabends „Vituosi“, 2009/2010 war er für die Choreografie des Balletts „Lucidor“ verantwortlich.
Sujets, in denen Menschen und ihre Beziehungen zueinander im Mittelpunkt stehen, üben eine besondere Faszination auf Vàmos aus. In seinen Choreografien versucht er die Handelnden in ihren seelischen Ausnahmezuständen darzustellen und zu zeigen, wie sie ihre zwischenmenschlichen Probleme bewältigen oder an ihnen scheitern. Shakespeares Sommernachtstraum versteht er als tragische Komödie, in der Liebe, das Sinnbild für Partnerschaft, nicht funktioniert. Das Bühnenstück in seiner poetischen Ästhetik zu entschlüsseln, ohne dessen Tiefe zu verlieren, stellt hier die besondere künstlerische Herausforderung dar. Als musikalischen Rahmen wählt Vàmos Kompositionen von Felix Mendelssohn Bartholdy. Für einen fantasievollen Bühnenraum und zauberhafte Kostüme sorgt der Bühnenbildner Michael Scott, mit dem Vàmos bereits seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet. Die Künstlerische Leitung liegt in den Händen von Ballettdirektorin Anna Vita, Musikalischer Leiter ist Generalmusikdirektor Enrico Calesso.
Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy
Musikalische Leitung: Enrico Calesso
Choreografie und Inszenierung: Youri Vàmos
Einstudierung: Joyce Cuoco, Alexej Afanasief
Bühne und Kostüme: Michael Scott
Dramaturgie: Christoph Blitt
Licht: Klaus Gärditz
Künstlerische Leitung: Anna Vita
Oberon, König der Elfen: Filip Veverka a. G. (Felipe Soares Cavalcante)
Titania, Königin der Elfen: Ako Nakanome (Cara Hopkins a. G.,
Caroline Matthiessen)
Puck, eine Elfe: Yoshimasa Samos (Aleksey Zagorulko)
Robin, eine Elfe: Veaceslav Burlac a. G. (Aleksey Zagorulko)
Hermia: Zoya Ionkina (Cara Hopkins a. G.)
Helena: Caroline Matthiessen (Eun Kyung Chung)
Lysander: Felipe Soares Cavalcante (Aleksey Zagorulko)
Demetrius: Manuel Wahlen (Ivan Alboresi)
Handwerker:
Zettel (Esel): Ivan Alboresi (Felipe Soares Cavalcante)
Flaut (Thisbe): Marius Krisan
Schlucker (Mutter), Schnock (Hund)
Schnauz (Wirt), Squenz (Lehrer): Herren der Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg
Vier Hexen: Laura Bousquet a. G., Eun Kyung Chung,
Cara Hopkins a. G., Tatiana Samos a. G.,
Alexandra Silvey, (Zoya Ionkina,
Ako Nakanome, Caroline Matthiessen)
Junge Frauen: Laura Busquet a. G., Eun Kyung Chung,
Cara Hopkins a. G., Tatiana Samos a. G.,
Alexandra Silvey (Ako Nakanome)
Junge Männer: Christof Paul a. G.,
Leonam Abilio da Conceicao Santos
(Felipe Soares Cavalcante)
Kleine Hexen: Mitglieder der Ballettschulen Nölke und Ratiu
Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg
Philharmonisches Orchester Würzburg
In Kooperation mit dem Badischen Staatstheater Karlsruhe