Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
BALLETT „Ein Sommernachtstraum“ nach William Shakespeare im Mainfranken Theater WürzburgBALLETT „Ein Sommernachtstraum“ nach William Shakespeare im Mainfranken...BALLETT „Ein...

BALLETT „Ein Sommernachtstraum“ nach William Shakespeare im Mainfranken Theater Würzburg

Premiere: 26. Mai 2012 | 19.30 Uhr | Großes Haus. -----

Die Vorlage für das Handlungsballett „Ein Sommernachtstraum“ bildet William Shakespeares geniale Parabel über die Verirrungen der Liebe, ein Ver- und Entwirrspiel menschlicher Extremzustände. Das Ballett entführt in das fantastische Reich der Elfen, Geister, Kobolde und Hexen, in den Wald von Athen.

 

Nach einem Streit mit seiner Elfenkönigin Titania schwört Elfenkönig Oberon Rache. Er schickt seine Diener Puck und Robin ein Zaubermittel zu ersinnen, welches bewirkt, dass sich Titania bei Erwachen in das nächstbeste Geschöpf verliebt, das ihr zu Gesicht kommt.

 

In der Nähe bereiten Handwerker ein Hochzeitspicknick für ihren Chef Theseus und seine Braut Hippolyta vor. Zur Erbauung der Hochzeitsgesellschaft proben sie ein Theaterstück. Derweil treiben die Kobolde Puck und Robin mit ihnen Schabernack und verwandeln einen der Handwerksburschen in einen Esel. Titania erwacht und verliebt sich augenblicklich in den Eselsmann. Auch vier Jugendliche befinden sich zu dieser Zeit im Wald und werden von Oberons Zauber erfasst. Lysander und Demetrius, die vorher die schöne Hermia begehrten, werden so benebelt, dass plötzlich die bislang verschmähte Helena zum Objekt ihrer Begierde wird. Helena und Hermia sind über diesen Wandel so verwirrt, dass sie gemeinen Verrat vermuten. Auf nichts scheint mehr Verlass. Die Gefühle der Vier gehen drunter und drüber und erst am nächsten Morgen wird der Zauber aufgelöst. Alles scheint wieder beim Alten zu sein und alle sind glücklich.

 

Youri Vàmos konnte erneut als Choreograf gewonnen werden. Er gilt als einer der weltweit renommiertesten Choreografen unserer Zeit und ist auch am Würzburger Theater kein Unbekannter. 2005 inszenierte er am Mainfranken Theater Würzburg Carl Orffs „Carmina Burana“, 2007/2008 gestaltete Vàmos mit „Paganini“ den zweiten Teil des Ballettabends „Vituosi“, 2009/2010 war er für die Choreografie des Balletts „Lucidor“ verantwortlich.

 

Sujets, in denen Menschen und ihre Beziehungen zueinander im Mittelpunkt stehen, üben eine besondere Faszination auf Vàmos aus. In seinen Choreografien versucht er die Handelnden in ihren seelischen Ausnahmezuständen darzustellen und zu zeigen, wie sie ihre zwischenmenschlichen Probleme bewältigen oder an ihnen scheitern. Shakespeares Sommernachtstraum versteht er als tragische Komödie, in der Liebe, das Sinnbild für Partnerschaft, nicht funktioniert. Das Bühnenstück in seiner poetischen Ästhetik zu entschlüsseln, ohne dessen Tiefe zu verlieren, stellt hier die besondere künstlerische Herausforderung dar. Als musikalischen Rahmen wählt Vàmos Kompositionen von Felix Mendelssohn Bartholdy. Für einen fantasievollen Bühnenraum und zauberhafte Kostüme sorgt der Bühnenbildner Michael Scott, mit dem Vàmos bereits seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet. Die Künstlerische Leitung liegt in den Händen von Ballettdirektorin Anna Vita, Musikalischer Leiter ist Generalmusikdirektor Enrico Calesso.

 

Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy

 

Musikalische Leitung: Enrico Calesso

Choreografie und Inszenierung: Youri Vàmos

Einstudierung: Joyce Cuoco, Alexej Afanasief

Bühne und Kostüme: Michael Scott

Dramaturgie: Christoph Blitt

Licht: Klaus Gärditz

Künstlerische Leitung: Anna Vita

 

 

Oberon, König der Elfen: Filip Veverka a. G. (Felipe Soares Cavalcante)

Titania, Königin der Elfen: Ako Nakanome (Cara Hopkins a. G.,

Caroline Matthiessen)

Puck, eine Elfe: Yoshimasa Samos (Aleksey Zagorulko)

Robin, eine Elfe: Veaceslav Burlac a. G. (Aleksey Zagorulko)

Hermia: Zoya Ionkina (Cara Hopkins a. G.)

Helena: Caroline Matthiessen (Eun Kyung Chung)

Lysander: Felipe Soares Cavalcante (Aleksey Zagorulko)

Demetrius: Manuel Wahlen (Ivan Alboresi)

 

Handwerker:

Zettel (Esel): Ivan Alboresi (Felipe Soares Cavalcante)

Flaut (Thisbe): Marius Krisan

Schlucker (Mutter), Schnock (Hund)

Schnauz (Wirt), Squenz (Lehrer): Herren der Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg

Vier Hexen: Laura Bousquet a. G., Eun Kyung Chung,

Cara Hopkins a. G., Tatiana Samos a. G.,

Alexandra Silvey, (Zoya Ionkina,

Ako Nakanome, Caroline Matthiessen)

 

Junge Frauen: Laura Busquet a. G., Eun Kyung Chung,

Cara Hopkins a. G., Tatiana Samos a. G.,

Alexandra Silvey (Ako Nakanome)

Junge Männer: Christof Paul a. G.,

Leonam Abilio da Conceicao Santos

(Felipe Soares Cavalcante)

 

Kleine Hexen: Mitglieder der Ballettschulen Nölke und Ratiu

 

Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg

Philharmonisches Orchester Würzburg

 

In Kooperation mit dem Badischen Staatstheater Karlsruhe

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 20 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GROSSE RHYTHMISCHE ENERGIE -- 4. Kammerkonzert des Staatsorchesters im Mozartsaal der Liederhalle STUTTGART

Im 4. Kammerkonzert "Souvenirs" des Staatsorchesters brillierten zunächst Elena Graf (Violine), Daniel Schwartz (Viola) und Philipp Körner (Violoncello) mit Franz Schuberts unvollendet gebliebenem…

REICHHALTIGE MUSIK -- Neue CD: Platz für kreative Frauen - Boulanger Trio bei Berlin Classics

Karla Haltenwanger, Pianistin des Ensembles Boulanger Trio, erklärt, dass ihnen immer wieder fantastische Komponistinnen begegnen würden, die zum Teil kaum bekannt waren oder immer noch kaum bekannt…

Von: ALEXANDER WALTHER

Spannend, poetisch, eindrucksvoll -- "Der Kreidekreis" von Alexander Zemlinsky in der deutschen Oper am Rhein

Ein uraltes Thema: Zwei Frauen streiten um ein Kind. Jede behauptet, sie sei die Mutter. Die Lösung dieses Problemfalles im Alten Testament der Bibel ist in die Geschichte als "Salomonisches Urteil"…

Von: Dagmar Kurtz

ZAUBER MUSIKALISCHER VERWANDLUNG -- "Palestrina" von Hans Pfitzner an der Wiener Staatsoper

Der jüdische Uraufführungsdirigent Bruno Walter hat dieses Werk bis zuletzt geliebt, obwohl die im Jahre 1917 im Prinzregententheater in München erstmals aufgeführte Oper "Palestrina" aufgrund der…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNGEWÖHNLICHE ÜBERRASCHUNGEN -- Hugo-Wolf-Akademie: "Licht der Welt" mit Christiane Karg und Gerold Huber im Neuen Schloss STUTTGART

"A Christmas Promenade" mit Christiane Karg (Sopran) und Gerold Huber (Klavier) machte vor allem mit relativ unbekannten französischen Liedern bekannt. Zunächst erklangen vier Stücke aus Engelbert…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑