Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Auswahl Theatertreffen der Jugend 2022 in BerlinAuswahl Theatertreffen der Jugend 2022 in BerlinAuswahl Theatertreffen...

Auswahl Theatertreffen der Jugend 2022 in Berlin

vom 27. Mai bis 4. Juni 2022

Das Theatertreffen der Jugend findet erstmals seit 2019 wieder im Haus der Berliner Festspiele statt. Für die 43. Ausgabe wählte die Fachjury aus 54 Einsendungen aus 16 Bundesländern acht Produktionen aus. Unter den Preisträger*innen sind neben Ensembles aus dem Schulkontext auch Theater-Jugendclubs, Gruppen an freien Theatern und unabhängige Gruppen.

 

­

Die ausgewählten Ensembles und Stücke:

„hoffnung#dasdingmitfedern“
RambaZamba Theater Berlin
rambazamba-theater.de

„Medea“
frei nach Euripides
Theaterkurs Heinrich-Mann-Gymnasium Köln (Nordrhein-Westfalen)
hmg-koeln.de

„Medea-Variationen“
nach Euripides und „Medeamaterial“ von Heiner Müller
Projektkurs Darstellendes Spiel / Tanztheater Lysistrate vom Goethe-Gymnasium Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern)
goethegymnasium-schwerin.de

„Raunen“
Junges Theater Heidelberg „Club #4 Kommt Zeit, kommt Rat“, Heidelberg (Baden-Württemberg)
theaterheidelberg.de

„Sex Education“
stellwerk junges theater, Weimar (Thüringen)
stellwerk-weimar.de

„sommer.nacht.traum. – playing around pandemic nature“
nach William Shakespeare
TheaterAG des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums und der Helene-Schoettle-Schule Stuttgart (Baden-Württemberg)

„Wir Sind Hier!“
Theatergruppe RomaTrial (Berlin)
wer-ist-hier.de

„ZUTRITT GESUCHT!?“
frei nach „Das Schloss“ von Franz Kafka
Schule.Spiel.Theater – Ein Projekt der Theatervermittlung des Oldenburgischen Staatstheaters (Niedersachsen)
staatstheater.de

Zehn Theaterschaffende bilden die Jury des Theatertreffens der Jugend: Elizabeth Blonzen (Berlin), Ilias Botseas (Mainz), Sakiye Boukari (Köln), Carmen Grünwald-Waack (Hildesheim), Canip Gündogdu (Bielefeld), Anne-Kathrin Holz (Schwerin), Sebastian Mauksch (Berlin), Rieke Oberländer (Bremen), Fynn Steiner (Berlin), Laura Völkel (Berlin).

Nachdem das Theatertreffen der Jugend 2020 pandemiebedingt gänzlich abgesagt werden musste und im vergangenen Jahr im digitalen Raum auf der 2D-Plattform Gather.Town stattfand, lädt das Festival Ende Mai wieder zu Begegnungen ins Haus der Berliner Festspiele. Die vergangenen Monate waren geprägt von Einschränkungen und großen Herausforderungen für die jungen Ensembles. Viele Produktionen waren bereits für 2020 geplant und mussten mehrfach verschoben werden. Aufgrund der Beschränkungen und wechselnden Auflagen hat sich die Pandemie in die szenischen Strukturen mancher Inszenierungen eingeschrieben.

Umso bedeutsamer und erfreulicher ist es, dass 54 Bewerbungen bei den Berliner Festspielen eingingen, aus denen die Jury nun acht Produktionen auswählte. Dem Bewerbungsprozess vorausgegangen war erneut eine deutschlandweite Ausschreibung, in der sich die Festivalleitung bewusst für alternative wie auch digitale Formate geöffnet hat, um den derzeit erschwerten Produktionsbedingungen, insbesondere im Bereich Kinder- und Jugendtheater, Rechnung zu tragen. Besonderer Dank und Anerkennung gebührt daher allen Bewerber*innen dieses Jahrgangs.

Viele der von der Jury ausgewählten Ensembles haben ihre Arbeiten auf Grundlage oder in Bezug zu klassischen Stoffen oder klassischen Figuren wie z. B. Medea oder K. aus Franz Kafkas „Das Schloss“ entwickelt. Sie haben sich diese zu eigen gemacht und mit ihren Anliegen, Fragestellungen und Erlebnissen in der Gegenwart kraftvoll verbunden. Engagiert verhandeln die jungen Theatermacher*innen Themen wie gesellschaftliche Ungleichheiten, Diskriminierung von Minderheiten, Klassismus, Sexismus, Migration oder reflektieren ungleiche Zugangschancen. Ebenso beschäftigen sie sich mit persönlichen Themen wie u. a. der Irrationalität der Liebe, Ohnmacht, Hoffnung, Trauer und Sexualität.

Das Theatertreffen der Jugend zeichnet beispielhafte und bemerkenswerte Arbeiten junger Theatermacher*innen aus und bietet ihnen seit 1979 jährlich eine Plattform für künstlerische Reflexion. Der Bundeswettbewerb versteht sich als Schaufenster für junge Perspektiven und eigenständige Formen, in denen die Künstler*innen ihre Themen und Standpunkte formulieren und zur Diskussion stellen. Gleichzeitig öffnet er einen kreativen Begegnungsraum und gibt im begleitenden Workshop-Programm Impulse, die die individuelle und kreative Entwicklung der jungen Theatermacher*innen unterstützen. Zur Chronik

Die Berliner Festspiele veranstalten jährlich vier Bundeswettbewerbe, die seit März 2021 unter der Leitung der Berliner Regisseurin, Autorin und Kulturmanagerin Susanne Chrudina stehen.

    

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 17 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

HARMONISCHE VIELSCHICHTIGKEIT - Bietigheimer Orgelherbst mit Przemyslaw Kapitula in der St. Laurentiuskirche BIETIGHEIM-BISSINGEN

Gleich zu Beginn überzeugte der aus Warschau stammende Organist Przemyslaw Kapitula mit Fantasie und Fuga in a-Moll BWV 561 von Johann Sebastian Bach. Dabei arbeitete er die thematische Verarbeitung…

Von: ALEXANDER WALTHER

NARR ZWISCHEN ROTEN VORHÄNGEN - "Was ihr wollt" von William Shakespeare im Schauspielhaus Stuttgart

Der Narr spielt in dieser insgesamt geglückten Inszenierung von Burkhard C. Kosminski eine herausragende Rolle. Er weiß immer mehr und spricht die Leute sogar im Publikum und Zuschauerraum an. "Wie…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLÜHENDES BEKENNTNIS ZUR MENSCHLICHKEIT - Teodor Currentzis mit dem SWR Symphonieorchester

Es war eine ungewöhnliche Saisoneröffnung. Als Uraufführung erklang zunächst "Gospodi Vozvah" als Psalmodie für Viola und Orchester des serbischen Komponisten Marko Nikodijevic, der zunächst in…

Von: ALEXANDER WALTHER

RAP MIT SAUERKRAUT - Konzert "Belonging together" im Opernhaus Stuttgart

Dieses Konzert war als Saison-Auftakt schon etwas Besonderes. Da zeigte doch die Food-Influencerin Diana Scholl raffinierte kulinarische Sauerkraut-Kompositionen vom Superkraut-Festival des…

Von: AlEXANDER WALTHER

FASZINATION FÜR BACH - Weitere Bach-Kantaten mit der Gaechinger Cantorey in der Stiftskirche HERRENBERG

Wieder überzeugte die Gaechinger Cantorey unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann bei der einfühlsamen und klanglich opulenten Wiedergabe von Kantaten Johann Sebastian Bachs.  

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑