Wenn sich an seinen Noten nichts ändert, kann er seinen Schulabschluss vergessen. Wie der prügelwütige Vater zu Hause darauf reagieren wird, ist abzusehen. Das kennt Chris schon.
In einem Akt der Verzweiflung versucht er, die junge Lehrerin Frau Stöhr, die um den Respekt ihrer Schüler ringt, von einer besseren Note für ihn zu überzeugen. Als sie seinem Bitten nicht nachgibt, schlägt Chris zu. Gewalt als Mittel der Konfliktlösung hat Chris zu Hause gelernt. Dort übt sein Vater gewaltigen Druck auf ihn aus. Statt auf Unterstützung zu hoffen, drohen ihm zu Hause nur Schläge als Sanktionen gegen angebliche Faulheit. So ist der Graben zwischen dem Heranwachsendem und seinen Eltern immer größer geworden.
Frau Stöhr fühlt sich ebenso wie Chris überfordert im System Schule. Trotzdem versucht sie, Chris zu helfen und gelangt immer weiter an ihre persönlichen Grenzen.
Lutz Hübner hat mit Aussetzer ein sensibles Stück darüber geschrieben, wie fragil das Schul- und Bildungssystem ist und wie es Eltern, Lehrer und Schüler an den Rand der Verzweiflung treiben kann
ab 13 Jahren
Inszenierung: Franziska-Theresa Schütz
Bühne & Kostüme: Cornelia Schmidt
Musikalische Leitung: Jan Fritsch
Dramaturgie: Tanja Spinger
Frau Stöhr: Johanna Martin
Chris: Leon Wieferich
Weitere Termine:
25.04.2019 / 26.04.2019 / 07.05.2019 / 08.05.2019 / 09.05.2019 / 25.06.2019 / 26.06.2019, jeweils um 10:30 Uhr