Das Urteil kann er nicht abwenden – und auch nicht die Erkenntnis, dass er allein Schuld ist an diesem missglückten Leben, das nun in sibirischer Verbannung weiter und vielleicht zu Ende gehen muss. Aber was folgt daraus? Lässt sich ein Schicksal wenden, ein eigenes, ein fremdes? Wie funktioniert Sühne, wie buchstabiert man Vergebung? Und was, wenn die Welt, die Nechljudow nun verändern will, gar nicht verändert werden möchte?
Auferstehung ist Tolstois letzter Roman, gleichzeitig der, der am deutlichsten ins Heute weist. Er beginnt im Moskau des 19. Jahrhunderts und endet in der zeit- und ortlosen, grellen Weite des Nichts. Dort sind sie alle versammelt: die Unverstandenen, die Ausgespuckten, die Kämpferinnen und Kämpfer für Gerechtigkeit. Dort finden Revolution und Widerstand, Leidenschaft, Klugheit, Krankheit und Utopie zwischen bellenden Hunden ihr letztes Quartier.
Regie Armin Petras
Bühne Peta Schickart
Kostüme Annette Riedel
Musik Sven Kaiser
Dramaturgie Bernd Isele
Anja Schneider
Jekaterina Maslowa / Junge
Natali Seelig
Kaufmann Smelnikow / Baba / Weberova / Potemkin / u. a.
Katrin Wichmann
Staatsanwalt / Wärterin / Generalin / Maisfrau / u. a.
Kotbong Yang
Sekretär / Missi / Lydia / Veralydia / u. a.
Regine Zimmermann
Botschkowa / Pathologe / Försterin / Schwester / u. a.
Felix Goeser
Dmitri Iwanowitsch Nechljudow
Paul Grill
Richter / Deutscher / Schwager / Simonson / u. a.
Andreas Leupold
Lehrer / Simon Kartikin / Matthäus / u. a.
Sven Kaiser
Live-Musik