Mit drei deutschen Erstaufführungen und zahlreichen internationalen Produktionen von Nord- bis Südeuropa zelebriert ATOLL in den Tollhaus-Sälen und Foyers, vor allem aber zirkustypisch im Freigelände und in Zelten eine junge, frische Kunstform: Sie verbindet Traditionen und Künste des Zirkus mit verwandten Kunstsparten und schafft dadurch neue Zusammenhänge in der Manege.
Das neue Festival erkundet die grenzüberschreitende, fantasievolle Welt des Neuen Zirkus. Theater und Artistik, Musik und Tanz, Tradition und Innovation, Komik und Poesie mischen sich hier zum Erlebnis für alle Sinne, voller Überraschungen für große und kleine Zuschauer. Eine Festivalband, ein Rahmenprogramm und Spontanauftritte rund um die Zirkusbar ergänzen das umfangreiche Angebot.
Die Gründung von ATOLL ist die logische Fortsetzung des TOLLHAUS-Konzepts. Schließlich hinterlässt die Liebe zum Nouveau Cirque schon seit Jahren deutliche Spuren im Programm des Karlsruher Kulturzentrums. Damit griff das TOLLHAUS als eine der ersten Kultureinrichtungen in Deutschland ein Format auf, das sich international längst durchgesetzt hat: eine „Spielart“ des Zirkus, die von Themen und Bildern ausgeht und den Fokus auf den Menschen legt. Die Persönlichkeit, Biographie und Körperlichkeit der Darsteller fließt in die Vorstellung ein. Im Mittelpunkt steht die künstlerische Botschaft, nicht das rein Artistische.
Als kreativen Partner und Kenner der Szene holten sich die beiden TOLLHAUS-Vorstände und ATOLL-Initiatoren Bernd Belschner und Britta Velhagen den ausgewiesenen Aktivisten des Neuen Zirkus, Regisseur und Kulturmanager Stefan Schönfeld als dritten Festivalkurator mit ins Boot. Schönfelds eigenes Label momentlabor widmet sich seit 2009 den interdisziplinären zirzensischen Bühnenprojekten. Seine beiden Programme hyrrä (2012) und hyrrätytö (2015) waren außerordentlich erfolgreich unter anderem im TOLLHAUS zu sehen.
Mit dem neuen, international ausgerichteten und ausstrahlenden Festival hat sich das TOLLHAUS einmal mehr ehrgeizige Ziele gesetzt. Die vier Tage im September 2016 sollen erst der Anfang sein. Die Macher hoffen, ATOLL im Laufe der Zeit zu einem zehntägigen Leuchtturmprojekt des Genres ausbauen zu können. Bei der Premierenausgabe 2016 werden Produktionen mit Künstlerinnen und Künstlern unter anderem aus Frankreich, Deutschland, Finnland, der Schweiz, Italien und England gezeigt: vier prallvolle Tage mit rund 20 Aufführungen plus Rahmenprogramm.
Auszüge aus dem Festivalprogramm
Donnerstag, 15. September 2016 um 20:00 Uhr
Deutsche Erstaufführung
Roikkuva (Schweiz/Finnland), Humala
Physical Rock Opera mit Live-Musik
Donnerstag, 15. September 2016 um 20:30 Uhr
Deutsche Erstaufführung
Claudio Stellato (Belgien/Italien), La Cosa
Vier Kubikmeter Holz, vier Männer, vier Äxte.
Freitag, 16. September 2016 um 20:00 Uhr
Deutsche Erstaufführung
Galapiat Cirque/Collectif MAD (Finnland), Mad in Finland
Sieben Artistinnen, die Finnland verließen, um ihre Leidenschaft für den Zirkus zum Beruf zu machen...
Samstag, 17. September 2016 um 19:00 Uhr
Atelier Lefeuvre & André (Frankreich), La Serre
Skurrile Gartenarbeit im Treibhaus mit zwei Pionieren des Nouveau Cirque
Samstag, 17. September 2016 um 20:00 Uhr
atoll surprise – Circus Miniaturen
Ein bunter Abend der vielfältigen Eindrücke – auch für Kinder
Sonntag, 18. September 2016 um 15:00 Uhr
Roikkuva (Schweiz/Finnland), ohne Louis
Leidenschaftliche und zugleich augenzwinkernde Dreierkiste auf hohem Seil – auch für Kinder
Sonntag, 18. September 2016 um 20:00 Uhr
Matthias Romir (Deutschland), Das Leben ist Kurzgeschichten
Jonglage, Clownerie, Objekttheater und Videokunst im Dienste einer abgründigen Geschichte
Mehr Informationen: www.atoll-festival.de