Ihre Sehnsucht richtet sich auf ein gemeinsames Erleben wie auf etwas Unbekanntes, etwas Fremdes, von dem sie nur eine Ahnung haben. Dieses Ritual, das sie spielerisch erproben, ist der Auslöser für eine apokalyptische
Hexenjagd, an deren Ende eine ganze Stadt verwüstet ist, ihre Bewohner
verzweifelt, verloren und orientierungslos. Über Nacht werden die Bürger von Salem, einer Gemeinde in den USA, zu Denunzianten, Fanatikern, Ungeheuern. Jeder verklagt jeden und die Folge ist, dass wahllos verhaftet, gefoltert und gehenkt wird.
Arthur Miller geht in seinem im 17. Jahrhundert angesiedelten Drama der
Frage nach, woher der Mensch seine Grausamkeit bezieht und welche Rolle
Angst und Hysterie in gesellschaftlichen Prozessen spielen. Auf einer
wahren Begebenheit basierend schildert er, wie eine scheinbar demokratische
Gemeinschaft mit den Mitteln ihrer eigenen Ordnungs- und Rechtsprinzipien
zerstört wird, wie die Verteufelung einer anderen Weltanschauung
den eigenen Fundamentalismus freilegen kann.
Regie Andreas Kriegenburg Bühne Harald Thor Kostüme Andrea Schraad Musik
Laurent Simonetti Dramaturgie Sonja Anders
Es spielen Christina Arndt, Christoph Bantzer, Harald Baumgartner, Anna
Blomeier, Justus Carriere, Andreas Döhler, Lisa Hagmeister, Judith
Hofmann, Zoe Hutmacher, Katharina Matz, Markwart Müller-Elmau, Jörg Pose,
Claudia Renner, Johannes Schäfer, Hartmut Schories, Asad Schwarz-
Msesilamba, Natali Seelig, Alexander Simon, Anna Steffens, Katrin Wichmann
weitere Vorstellungen am 23. | 24. Januar | 7. Februar, jeweils um 20 Uhr