Um die Macht in Theben kämpfend, haben sich Eteokles und Polyneikes, die Söhne des früheren Königs Ödipus, gegenseitig getötet. Das Volk feiert das Ende des Krieges und den Beginn einer neuen Ära: Kreon ist jetzt an der Regierung. Sein Ziel ist es, die Ordnung in Theben zu festigen. Dazu erlässt er ein Gesetz, das besagt, nur Eteokles, der die Stadt verteidigte, dürfe bestattet werden. Der Angreifer Polyneikes hingegen solle bei Androhung der Todesstrafe unbeerdigt bleiben. Aber Antigone, die Schwester der beiden Toten, leistet dagegen Widerstand. Sie vollzieht das verbotene Bestattungsritual.
Nach ihrer Festnahme wird sie zur Rede gestellt und verteidigt konsequent ihre Werte und Überzeugungen. Wenig später wagt sogar ihr Verlobter Haimon die offene Kritik gegen Kreons Politik. Er fordert seinen Vater auf, Rat anzunehmen, das eigene Handeln hinterfragen zu lassen und ein kluges Maß an Kompromiss¬fähigkeit zu entwickeln. Doch Kreon geht seinen Weg ebenso entschlossen wie Antigone.
Die Auseinandersetzungen dieser zwei Menschen und die daraus folgenden Konflikte werden vom Volk Thebens beobachtet, kommentiert und zum Teil sogar mit verantwortet. Dieses Volk stellt eine immer präsente Öffentlichkeit dar und setzt sich in der Inszenierung aus Menschen verschiedener Altersgruppen von Jugendlichen bis zu Senioren zusammen. Auf der Bühne des Staatstheaters werden 15 Cottbuser Bürger dem Chor ein lebendiges und authentisches Gesicht verleihen.
Regie führt Stefan Wolfram, Bühne und Kostüme entwirft Mathias Rümmler.
Es spielen: Ariadne Pabst (Antigone), Berndt Stichler (Kreon), Kathrin Victoria Panzer (Ismene), Roland Schroll (Haimon), Jan Hasenfuß (Wächter), Sigrun Fischer, Gabriele Lohmar, Michael Becker, Rolf-Jürgen Gebert, Gunnar Golkowski sowie Damen und Herren der Statisterie.
Die nächsten Vorstellungen:
Donnerstag, 12. November; Samstag, 21. November, jeweils 19.30 Uhr
Karten:
für die Premiere und die nächsten Vorstellungen sind erhältlich im Besucher-Service, Ticket-Telefon: 01803 / 44 03 44 (9 Cent/Min.)