Polyneikes hatte mit Hilfe des argivischen Heeres versucht die Stadt zu erobern, die Eteokles verteidigte.
Der neue Herrscher Kreon hat Eteokles feierlich bestatten lassen, während Polyneikes bei Androhung der Todesstrafe nicht beerdigt werden darf.
Antigone, beider Schwester, setzt sich über dieses Verbot hinweg. Sie beruft sich auf göttliche Gesetze, die «ewig gelten», länger als jedes Menschen Wort. Kreon spricht gegen Antigone die Todesstrafe aus und lässt sie in einem Verlies einmauern.
Erst der Seher Teiresias, der vor großem Unglück warnt, sollte Kreon das Urteil nicht aufheben, beeindruckt den Herrscher. Die Einsicht aber erfolgt zu spät: Antigone hat sich erhängt.
Antigone ist eine Frau, die ihrer Überzeugung folgt und herrschender Ideologie widersteht. Sophokles’ Tragödie, 44 v. Chr. in Athen uraufgeführt, überzeugt als psychologisches Kammerspiel und ist bis heute das meistgespielte antike Drama auf deutschsprachigen Bühnen.
Inszenierung: Hermann Schein
Bühnenbild und kostüme: Stefan Heyne
Mit: Katrin Aebischer (Teiresias), Saskia Petzold (Antigone), Melanie von Sass (Ismene) - Friedhelm Eberle (Kreon), Hans- Georg Körbel (Chor), Thomas Müller (Haimon), Maximilian Wigger (Wächter/ Bote)