Mit seiner ersten Anordnung, den ihm verhassten Vaterlandsverräter Polyneikes nicht zu begraben, sondern ihn vor den Mauern der Stadt den Vögeln zum Fraß vorzuwerfen, setzt er sich über die alten Gebote der Götter hinweg, die eine Bestattung aller Toten vorschreiben. Dagegen bekommt der ihm verbundene, treue Eteokles ein prunkvolles Begräbnis. Wer gegen Kreons Weisungen handelt, dem droht der Tod.
Einzig Antigone, die Schwester der Toten, begehrt auf. Sie kämpft um ein würdiges Begräbnis für Polyneikes und stellt sich gegen den machtbesessenen König. Mutig, kompromisslos und leidenschaftlich fordert sie Menschlichkeit vor Staatsräson.
„Antigone” gehört zu den ältesten und bedeutendsten Theatertexten. Es ist ein Stück über Zivilcourage, Widerspruch gegen die Mächtigen, aber auch ein Stück über das Aufeinanderprallen von kompromisslosem Individualismus und gesellschaftlichen Ordnungsprinzipien.
Inszenierung Philip Tiedemann
Bühne und Kostüme Stephan von Wedel
Musik Henrik Kairies