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ANTIGONE - Tragödie von Sophokles - Luzerner Theater

PREMIERE: Samstag, 13. Dezember 2014, 19.30 Uhr. -----

Ödipus tötet seinen Vater Laios und heiratet seine Mutter Iokaste; beides, ohne es zu wissen, allerdings durch einen Fluch vorausgesagt. Nach Aufdeckung der inzestuösen Beziehung durch den Seher Teiresias begeht Iokaste Selbstmord; Ödipus blendet sich und verlässt Theben, die Stätte seiner Herrschaft.

 

Zurück bleiben ihre vier Kinder Antigone, Ismene, Polyneikes und Eteokles. Zwischen den beiden Söhnen entbrennt ein Streit um die Regentschaft. Bei einem Zweikampf kommen beide ums Leben, Iokastes Bruder Kreon wird Herrscher über Theben. Umgehend erlässt er neue Gesetze und verbietet die ehrenvolle Bestattung der verfeindeten Brüder. Hier setzt die Handlung des Dramas ein.

 

«Antigone ist im Recht, doch gegen sie spricht: das Schroffe, Herbe, Wilde, Eigensinnige ihres Charakters. Die Radikalität Antigones wirkt bedrohlich, man meint zu erkennen, dass sie in Verfolgung ihrer Ziele kein Mittel scheuen würde, aber eben dieser Wille, Gesetz um des (ungeschriebenen) Rechts willen – wir können auch Gewissen sagen – zu übertreten, macht diese Mädchengestalt so ungemein anziehend und – unter Umständen – vorbildhaft. Würde die Welt den Kreons überlassen, sie würde erstarren in Gesetz, Sitte, Regel, Ordnung und Norm; würden die Autonomen, die Ungebundenen, die Eigensinnigen, Leidenschaftlichen, dem Gefühl Gehorchenden den Sieg erringen, die Welt fiele dem Chaos anheim.» (Kurt Steinmann)

 

Das Luzerner Theater zeigt die Neuübersetzung von Kurt Steinmann als Erstaufführung. Der polnische Regisseur Wojtek Klemm inszeniert diese grosse Tragödie um die radikale Frauengestalt. In der Spielzeit 2011/12inszenierte er in Luzern Dürrenmatts "Besuch der alten Dame".

 

Der Regisseur Wojtek Klemm, geboren 1972 in Warschau, inszeniert seit seinem Regiestudium an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» regelmässig in Polen, Israel, Deutschland, Österreich und der Schweiz.

 

Dr. Kurt Steinmann, 1945 in Willisau geboren, lebt in Luzern, ist Altphilologe und bekannt als Autor zahlreicher Übersetzungen antiker Autoren und als Spezialist immer wieder an Theatern im gesamten deutschsprachigen Raum gefragt. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter Werkpreise der Pro Helvetia sowie den Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern (2008).

 

PRODUKTIONSTEAM

Wojtek Klemm (Inszenierung),

Anna Krysiak (Choreografie),

Mascha Mazur (Bühne),

Julia Kornacka (Kostüme),

Dominik Strycharski (Musik),

Mariella von Vequel-Westernach (Licht),

Ulf Frötzschner (Dramaturgie)

 

BESETZUNG

Dagmar Bock, Jörg Dathe, Hans-Caspar Gattiker, Juliane Lang, Bettina Riebesel, Clemens Maria Riegler

 

Alle Vorstellungen

13.12. / 16.12. / 17.12. / 20.12.2014 / 06.01./ 08.01. / 09.01. / 11.01. / 15.01. / 18.01. / 23.01. / 04.02. / 08.02. / 20.02. / 01.03.2015

 

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