Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
ANALOGTHEATER Köln, STREAM & TALK: GEISTER UNGESEHEN Ein deutsches Trauma ANALOGTHEATER Köln, STREAM & TALK: GEISTER UNGESEHEN Ein deutsches Trauma ANALOGTHEATER Köln,...

ANALOGTHEATER Köln, STREAM & TALK: GEISTER UNGESEHEN Ein deutsches Trauma

Stream des Stückes mit anschließendem Talkformat: Samstag – 27.2.2021 – 19 Uhr

„Geister ungesehen“, ausgezeichnet mit dem Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater 2020, ist ein fiktionales Biopic über die düstere Geschichte der vorpommerschen Kleinstadt Demmin, die zum Ende des zweiten Weltkrieges durch einen Massensuizid traurige Berühmtheit erlangte.

 

Copyright: Daniel Burgmüller

Die Produktion  wäre eigentlich vom 24.-28. Februar 2021 in der Studiobühne Köln wiederaufgenommen worden – aufgrund der pandemischen Lage kann dort jedoch bis auf weiteres kein Präsenz-Programm stattfinden. Alternativ präsentiert ANALOGTHEATER „GEISTER UNGESEHEN – STREAM & TALK“: Zuerst wird das Stück als Stream gezeigt, anschließend gibt es einen Live-Talk auf ZOOM. Darin widmet sich ANALOG gemeinsam mit Gästen den Themenkomplexen Heimat, Schuld, Trauma, transgenerative Taumavererbung und Vergangenheitsbewältigung rund um die Geschehnisse in Demmin im Mai 1945 und die deutsche Nachkriegsgeschichte.

TALK MIT PUBLIKUMSBETEILIGUNG
Lilo Schlösser – Zeitzeugin aus Demmin
Martin Farkas – Regisseur des Dokumentarfilms „Über Leben in Demmin“
Hannah Kuke und Susan Kobelt – T30 e.V. (Demminer Plattform für Kultur, Gesellschaft und Bildung)
und den Ensemblemitgliedern von ANALOG
Moderation: Daniel Schüßler – Leitung ANALOG
Publikumsbeteiligung via Zoom möglich

PREIS UND ABLAUF
Anmeldung unbedingt erforderlich – alle Infos auf www.analogtheater.de. Es ist lediglich eine funktionierende Internetverbindung erforderlich, um am Stream und Talk teilzunehmen, es muss nichts vorab installiert werden.

Mindestbeitrag 4 Euro pro Person (oder Solidarbeitrag darüber hinaus), der Stream-Link wird nach Zahlungseingang eine Stunde vor Beginn verschickt.
ZAHLBAR: Über Paypal paypal.me/analogtheater oder Überweisung an Sparkasse Köln Bonn: ANALOGTHEATER GbR,  DE92 3705 0198 1931 4869 12
STICHWORT: Geister + Mailadresse, an die der Link geschickt werden soll – bitte unbedingt beides! Bitte berücksichtigen, dass der Zahlungseingang bei Überweisungen länger dauert als bei Zahlung per Paypal.

Sollte bis eine halbe Stunde vor Beginn keinen Zugangs-Link vorliegen, bitte eine kurze Notfall-Mail an analogtheater@gmx.de schicken.

INHALT
Die erfolgreich etablierte Performance-Reihe des „Fiktionalen Biopics“ wird mit dem Projekt GEISTER UNGESEHEN 2020 fortgesetzt. Im Zentrum dieses neuen Rechercheprojektes steht eine Biografie, deren Protagonist diesmal ein ganzer Ort ist: Das Mecklenburg-Vorpommersche Demmin. Anlässlich der Jubiläen „75 Jahre Kriegsende“ und „30 Jahre Deutsche Einheit“ verortet sich GEISTER UNGESEHEN an der Schnittstelle zwischen historischen Fakten, performativer Fiktion und filmisch-dokumentarischer Untersuchung. In einer experimentellen Spurensuche tauchen Regisseur Daniel Schüßler und sein Team tief in die düstere Geschichte der vorpommerschen Kleinstadt Demmin ein, die zum Ende des zweiten Weltkrieges durch einen Massensuizid traurige Berühmtheit erlangte und noch bis heute stark davon geprägt ist. In den letzten acht Tagen des Zweiten Weltkriegs nahmen sich innerhalb kürzester Zeit mehr als 1000 Menschen das Leben.

Von diesem Trauma ausgehend und die innerfamiliären Traumata der Ensemblemitglieder in den Blick nehmend, entwickelt ANALOG eine multiperspektivische Film-Installation für die Bühne, die sich collagenhaft den Themenkomplexen Heimat, Schuld und Vergangenheitsbewältigung widmet und uns helfen soll zu verstehen, woher wir kommen, wer wir sind und wohin wir gehen. Der multimediale Arbeitsansatz ermöglicht ein universelles Erforschen sowohl vergangener als auch gegenwärtiger Strömungen und nutzt um die starke historische Zentrierung Demmins als Ausgangspunkt für eine gesamtgesellschaftliche politische Debatte.
 
BESETZUNG UND FÖRDERER
von und mit: Dorothea Förtsch, Lara Pietjou, Ingmar Skrinjar

Textfassung: Ensemble, Regie: Daniel Schüßler, Wildcardkünstler 2020: Thomas Vella (Film), Bühne und Kostüm: Eva Sauermann,  Technische Leitung: Thomas Vella, Musik: Ben Lauber, Dramaturgie: Tim Mrosek,
Produktions- und Regiesassistenz: Hanna Held, Regieassistenz: Sophie Roßfeld, Filmassistenz: Michael Vella,

und dem ANALOG Theater Heimat-, Schuld- und Sühnechor: Günter August, Ella Baguio, Simon Greichgauer, Anton Held, Luisa Johnen, Marie Kalvelage, Isabella Kolb, Frank Korte, Carina Mischke, Hartmut Misgeld, Tim Mrosek, Sophie Roßfeld, Britta Schaible, Alejandro José Pérez Segura, Bernd Sondergeld, Liesa Strehler, Michael Streicher

Gefördert: durch das Kulturamt der Stadt Köln, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und die RheinEnergieStiftung Kultur

-----

MEHR VON ANALOGTHEATER

ANALOG-Podcast: EIN KNALL IN DER ZEIT – Kultür in Zeiten der Corona
aktuelle Folge: Über jüdisches Leben in Köln und den Karneval
Gast: Aaron Knappstein – Präsident des jüdischen Karnevalvereins „Die Kölschen Kippa Köpp“ und Stadtführer durchs jüdische Köln
unter: analogtheater.de/podcast-2/ oder überall, wo es Podcasts gibt

ANALOG-Video-Blog, Talkshow und Archiv: DIE TAFEL – Performative Nachhaltigkeitsforschung mit ANALOG
aktueller Vlog: Ein nachhaltiges Gespräch zum Thema „Nachhaltigkeit und Gleichheit“
Gast: Sarah Theilacker – Ausstellungsmacherin und Geschäftsführerin des Lichthoftheaters Hamburg
unter: analogtheater.de/wir/2021-die-tafel/

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 22 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

DIE MYSTERIEN DES GROSSEN MAKABREN -- SWR Symphonieorchester unter Ingo Metzmacher mit Patricia Kopatchinskaja im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Cluster, reizvolle Tremoli und Klangfarben beeindruckten die Zuhörer bei "Lontano" für großes Orechester von György Ligeti mit dem SWR Symphonieorchester unter Ingo Metzmacher. Lineare und klangliche…

Von: ALEXANDER WALTHER

WECHSELSPIEL DER STIMMUNGEN -- 5. Kammerkonzert "Nordlichter" des Staatsorchesters Stuttgart im Mozartsaal der Liederhalle STUTTGART

Die Natur spielt in den Kompositionen des lettischen Komponisten Peteris Vasks eine große Rolle. In seinem 1977 geschriebenen ersten Bläserquintett erkennt man dies sehr deutlich. Anklänge an Sibelius…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM REICH DER RHEINMÄRCHEN -- Stuttgarter Philharmoniker mit Lise de la Salle im Forum am Schlosspark LUDWIGSBURG

Es war eine besondere Begegnung von Robert Schumann und Franz Liszt, die sich persönlich gut kannten. Unter der temperamentvollen Leitung von Jan Willem de Vriend (derzeit Chefdirigent des Wiener…

Von: ALEXANDER WALTHER

DAS MARMORSTANDBILD LEHRT DAS GRUSELN -- "Don Giovanni" von Mozart im Theater HEILBRONN

"Don Giovanni glaubt vielleicht sogar an Gott, er will nur nichts von ihm hören, da dies sein Genussleben stören würde", meinte Bertolt Brecht. Don Giovanni kennt auch in der subtilen Inszenierung von…

Von: ALEXANDER WALTHER

HYSTERIE AM SPIELTISCH -- "Der Spieler" nach Dostojewskij von Sergej Prokofjew in der Staatsoper STUTTGART

In der suggestiven Inszenierung von Axel Ranisch wird die Geschichte ganz aus der Sicht Polinas als Stieftochter des Generals erzählt. Sie will ihren widrigen Lebensumständen unbedingt entfliehen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑