Die Produktion wäre eigentlich vom 24.-28. Februar 2021 in der Studiobühne Köln wiederaufgenommen worden – aufgrund der pandemischen Lage kann dort jedoch bis auf weiteres kein Präsenz-Programm stattfinden. Alternativ präsentiert ANALOGTHEATER „GEISTER UNGESEHEN – STREAM & TALK“: Zuerst wird das Stück als Stream gezeigt, anschließend gibt es einen Live-Talk auf ZOOM. Darin widmet sich ANALOG gemeinsam mit Gästen den Themenkomplexen Heimat, Schuld, Trauma, transgenerative Taumavererbung und Vergangenheitsbewältigung rund um die Geschehnisse in Demmin im Mai 1945 und die deutsche Nachkriegsgeschichte.
TALK MIT PUBLIKUMSBETEILIGUNG
Lilo Schlösser – Zeitzeugin aus Demmin
Martin Farkas – Regisseur des Dokumentarfilms „Über Leben in Demmin“
Hannah Kuke und Susan Kobelt – T30 e.V. (Demminer Plattform für Kultur, Gesellschaft und Bildung)
und den Ensemblemitgliedern von ANALOG
Moderation: Daniel Schüßler – Leitung ANALOG
Publikumsbeteiligung via Zoom möglich
PREIS UND ABLAUF
Anmeldung unbedingt erforderlich – alle Infos auf www.analogtheater.de. Es ist lediglich eine funktionierende Internetverbindung erforderlich, um am Stream und Talk teilzunehmen, es muss nichts vorab installiert werden.
Mindestbeitrag 4 Euro pro Person (oder Solidarbeitrag darüber hinaus), der Stream-Link wird nach Zahlungseingang eine Stunde vor Beginn verschickt.
ZAHLBAR: Über Paypal paypal.me/analogtheater oder Überweisung an Sparkasse Köln Bonn: ANALOGTHEATER GbR, DE92 3705 0198 1931 4869 12
STICHWORT: Geister + Mailadresse, an die der Link geschickt werden soll – bitte unbedingt beides! Bitte berücksichtigen, dass der Zahlungseingang bei Überweisungen länger dauert als bei Zahlung per Paypal.
Sollte bis eine halbe Stunde vor Beginn keinen Zugangs-Link vorliegen, bitte eine kurze Notfall-Mail an analogtheater@gmx.de schicken.
INHALT
Die erfolgreich etablierte Performance-Reihe des „Fiktionalen Biopics“ wird mit dem Projekt GEISTER UNGESEHEN 2020 fortgesetzt. Im Zentrum dieses neuen Rechercheprojektes steht eine Biografie, deren Protagonist diesmal ein ganzer Ort ist: Das Mecklenburg-Vorpommersche Demmin. Anlässlich der Jubiläen „75 Jahre Kriegsende“ und „30 Jahre Deutsche Einheit“ verortet sich GEISTER UNGESEHEN an der Schnittstelle zwischen historischen Fakten, performativer Fiktion und filmisch-dokumentarischer Untersuchung. In einer experimentellen Spurensuche tauchen Regisseur Daniel Schüßler und sein Team tief in die düstere Geschichte der vorpommerschen Kleinstadt Demmin ein, die zum Ende des zweiten Weltkrieges durch einen Massensuizid traurige Berühmtheit erlangte und noch bis heute stark davon geprägt ist. In den letzten acht Tagen des Zweiten Weltkriegs nahmen sich innerhalb kürzester Zeit mehr als 1000 Menschen das Leben.
Von diesem Trauma ausgehend und die innerfamiliären Traumata der Ensemblemitglieder in den Blick nehmend, entwickelt ANALOG eine multiperspektivische Film-Installation für die Bühne, die sich collagenhaft den Themenkomplexen Heimat, Schuld und Vergangenheitsbewältigung widmet und uns helfen soll zu verstehen, woher wir kommen, wer wir sind und wohin wir gehen. Der multimediale Arbeitsansatz ermöglicht ein universelles Erforschen sowohl vergangener als auch gegenwärtiger Strömungen und nutzt um die starke historische Zentrierung Demmins als Ausgangspunkt für eine gesamtgesellschaftliche politische Debatte.
BESETZUNG UND FÖRDERER
von und mit: Dorothea Förtsch, Lara Pietjou, Ingmar Skrinjar
Textfassung: Ensemble, Regie: Daniel Schüßler, Wildcardkünstler 2020: Thomas Vella (Film), Bühne und Kostüm: Eva Sauermann, Technische Leitung: Thomas Vella, Musik: Ben Lauber, Dramaturgie: Tim Mrosek,
Produktions- und Regiesassistenz: Hanna Held, Regieassistenz: Sophie Roßfeld, Filmassistenz: Michael Vella,
und dem ANALOG Theater Heimat-, Schuld- und Sühnechor: Günter August, Ella Baguio, Simon Greichgauer, Anton Held, Luisa Johnen, Marie Kalvelage, Isabella Kolb, Frank Korte, Carina Mischke, Hartmut Misgeld, Tim Mrosek, Sophie Roßfeld, Britta Schaible, Alejandro José Pérez Segura, Bernd Sondergeld, Liesa Strehler, Michael Streicher
Gefördert: durch das Kulturamt der Stadt Köln, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und die RheinEnergieStiftung Kultur
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