Amphitryon versteht die Welt nicht mehr. Und auch Alkmene beginnt an sich zu zweifeln. Ganz ähnlich geht es Sosias und Charis, Bedienstete im Schloss des Amphitryon: Irgendetwas muss in der Abwesenheit des jeweils einen mit dem jeweils anderen passiert sein. Oder ist es etwa umgekehrt? Keine Frage, die Götter haben ihre Hand im Spiel und nichts ist, wie es scheint…
Was im Gewand der antiken Verwechslungskomödie daherkommt, ist so viel mehr als ein sexuelles Verwirrspiel. Mit seinem tragikomischen Lustspiel stellt Heinrich von Kleist existenzielle Fragen, die ihn selbst zeitlebens umtrieben: Was macht uns zu denen, die wir sind? Wem können wir vertrauen, wenn nicht uns selbst? Und was ist, wenn dieses Grundvertrauen plötzlich infrage gestellt wird?
Regisseurin Milena Michalek, 1993 geboren, studierte Philosophie und gründete das Theaterkollektiv YZMA. Als Autorin und Regisseurin arbeitete sie u. a. bereits am Theater Drachengasse und am Kosmos Theater Wien, sowie in Cottbus und Hannover. 2020 war sie zu den Autor:innenTheaterTagen am Deutschen Theater Berlin eingeladen. Mit »Amphitryon« stellt sie sich nun am D’haus vor und nähert sich dem Stück über Identität und Sexualität in einer eigenen Bearbeitung mit einem hohen Bewusstsein für Kleists Sprache aus einem feministischen Blickwinkel.
Regie Milena Michalek
Bühne Zahava Rodrigo
Kostüm Charlotte Pistorius
Arrangement und Chorarbei tLisa Pottstock
Licht Christian Schmidt
Dramaturgie Stijn Reinhold
Amphitryon Claudius Steffens
Alkmene Fnot Taddese
Sosias Sophie Stockinger
Charis / JupiterJonas Friedrich Leonhardi
Merkur Blanka Winkler
Sa, 27.01. / 20:00
19:15 Einführung
Di, 30.01. / 20:00
19:15 Einführung
Fr, 09.02. / 20:00
Fr, 23.02. / 20:00
19:15 Einführung
Do, 29.02. / 20:00