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"Am Tag der jungen Talente" in den Münchner Kammerspielen

Premiere 11. Juni 2006, um 20 Uhr im Werkraum,

ein Stück von Polle Wilbert.

Was tun wir, wenn wir unsere Toten begraben? Werfen wir drei Haufen weiche, warme, braune Erde auf sie - feucht wie Kot -, um sie spüren zu lassen, ab jetzt bitte schön da unten bleiben, danke? Oder suchen wird nach einer schönen Form, ihrer zu gedenken, Eichensarg oder Birke Furnier?

Nicht ganz leicht, die Antwort, denkt Kamilla, die nach dem Tod des Vaters alles allein zu arrangieren hat. Immerhin scheint sie mit dem charmanten Bestattungsunternehmer Spaten eine gute Wahl getroffen zu haben. Mit der Ankunft der restlichen Familie und der traurigen Erkenntnis, dass der Vater - der geniale deutsche Panzerkonstrukteur - vor allem offene Rechnungen vererbt hat, verschärft sich der Entscheidungsdruck. Nicht nur sind der sensible Bruder und die renitente Künstler-Schwester keine Hilfe, auch die Mutter und der Zwillingsbruder Onkel Otto haben ihre Kämpfe mit dem Toten hinter sich.

Polle Wilbert, der eigentlich Björn Bicker heißt und 1972 geboren wurde, studierte Literatur, Philosophie und Allgemeine Rhetorik in Tübingen und Wien. Dramaturgieassistent und Dramaturg am Wiener Burgtheater. Seit 2001 ist er als Dramaturg an den Münchner Kammerspielen angagiert. Dort ist er Miterfinder des Stadtprojektes BUNNYHILL. Er ist Autor mehrerer Theaterstücke. Zuletzt wurde sein Stück Maries Fest am Landestheater Detmold uraufgeführt. Mit "Am Tag der jungen Talente" ist er zu den diesjährigen Autorentheatertagen am Thalia Theater Hamburg eingeladen.

 

Regie: Johannes von Matuschka

Bühne: Annette Haunschild

Kostüme: Judith Oswald

Mit: Robert Dölle, René Dumont, Gundi Ellert, Tanja Schleiff, Katharina Schubert, Jochen Striebeck

 

 

Im Anschluss an die Vorstellungen am:

13. Juni: Ost, West, Kuckuckskinder und andere Verwandte

Lesung und Gespräch mit dem Autor Polle Wilbert

16. Juni: TOD UND DEMOKRATIE Über Leichen lachen mit Polle Wilbert und Ralf Fiedler. Warum ist der Tod komisch? Von Heiner Müllers schwebenden Friedhöfen bis zum mexikanischen Kult der madre muerte, wo eine Zigarette geraucht wird zum Eingedenken.

22. Juni: Publikumsgespräch mit Regisseur und Ensemble

 

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