
»Follow the white rabbit«, bekommt Neo im ersten Teil der Matrix-Trilogie gesagt. Das Schauen auf die andere Seite der Wirklichkeit hinterfragt bisherige Gewissheiten. Gefangen in den Konventionen der englischen Gesellschaft und denen seines Berufes als Dozent für Mathematik und Logik am Christ Church College in Oxford, feiert Lewis Carroll, der eigentlich Charles Lutwidge Dodgson hieß, in Alice im Wunderland die anarchische Kraft des kindlichen Nonsenses. Das ist komisch, traurig und bitter zugleich und die Frage stellt sich: Was ist das Wunderland eigentlich? Wer wäre Alice heute? Wo genau kommt sie an? Ist diese Welt, in die sie fällt, wirklich kindlich unschuldig oder liegt nicht unter allem eine beunruhigende Gewaltstruktur? »Kopf ab, Kopf ab!«, schreit die Herzkönigin, aber alles scheint nicht so gemeint zu sein.
Oliver Frljić, Künstlerischer Co-Leiter am Gorki, interessiert an der Geschichte nicht zuletzt, wie der scheinbare Nonsens dann doch sehr ernsthafte Konsequenzen haben kann und Wunderland und Albtraumland näher zusammenliegen, als uns lieb ist.
Ein Projekt von
Oliver Frljić
Nach
Lewis Carroll
Regie
Oliver Frljić
Bühne
Igor Pauška
Kostüme
Jelena Miletić, Janja Valjarević
Choreografie
Evelin Facchini
Lichtdesign
Connor Dreibelbis
Dramaturgie
Johannes Kirsten, Endre Malcolm Holéczy
Sa.
09.03
19:30
Bühne
with English surtitles
Restkarten
Fr.
29.03
18:00
Bühne