Für dieses Werk griff Berg auf ein Dramenfragment Georg Büchners zurück. Dieses hatte der Dichter 1836 begonnen, doch sein früher Tod verhinderte die Vollendung. Büchners Text besticht durch eine nachgerade expressionistische Sprache, die mit dafür verantwortlich war, dass Berg sich so für dieses Werk begeisterte. Als Berg Büchners Woyzeck 1913 zum ersten Mal im Theater sah, entschied er sich spontan dazu, diesen Text als Grundlage eines Librettos zu wählen. Vollendet wurde Bergs erste Oper jedoch erst nach dem Ersten Weltkrieg, dessen traumatische Erfahrungen in dieser Partitur mit- und nachschwingen.
Basierend auf einem authentischen Fall handelt das Stück von dem einfachen Soldaten Franz Wozzeck, der eigentlich – wie man ihm gegenüber immer wieder beteuert – ein guter Mensch ist. Für Regisseur Hermann Schneider wird Wozzeck jedoch durch seine Kriegserlebnisse derart aus der Bahn geworfen, dass er Konflikte nur noch mit körperlicher Gewalt zu lösen weiß und so zum „Mörder“ wird. Unklar bleibt bis zum Schluss, ob der Mord nur eingebildet oder kalte Realität ist.
Oper in drei Akten
Text vom Komponisten nach dem Drama Woyzeck von Georg Büchner
Musikalische Leitung: Enrico Calesso
Inszenierung: Hermann Schneider
Bühne: Bernd Franke
Kostüme: Götz Lanzelot Fischer
Choreinstudierung: Markus Popp
Dramaturgie: Christoph Blitt
MIT
Wozzeck: Dietrich Volle a. G.
Tambourmajor: Hans-Georg Priese a. G.
Andres: Joshua Whitener
Hauptmann: Matthias Grätzel a. G.
Doktor: Johan F. Kirsten
Erster Handwerksbursch: Hyeong-Joon Ha
Zweiter Handwerksbursch: Kenneth Beal
Der Narr: Deuk-Young Lee
Marie: Karen Leiber
Margret: Barbara Schöller
Maries Knabe: Bastian Bank, Lysander Kraus
Ein Soldat: Ivan Danchev
Opernchor und Kinderchor des Mainfranken Theaters Würzburg
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