
Der Komponist lehnte zunächst ab. Doch der Vizekönig ließ auch nach der Eröffnung von Sueskanal und Opernhaus 1869 nicht locker. Das Szenario des französischen Autors und Archäologen Auguste Mariette konnte den Komponisten schließlich umstimmen.
Neben Verdis Bemühung um ein exotisch-orientalisierendes Lokalkolorit spiegelt die historisierte Fiktion der Oper Aida jene im 19. Jahrhundert allgegenwärtige, im 20. Jahrhundert in die Katastrophe führende und heute erschreckenderweise wieder erstarkende Idee eines nationalen Triumphes. Momente in streng kontrapunktischer Satzweise reflektieren die rigiden theokratischen Strukturen der dargestellten Gesellschaft, während sich in kammerspielartigen Szenen, die immer wieder auch von lyrischer Innigkeit getragen werden, das Gefühlsleben der Figuren entfaltet.
Text von Antonio Ghislanzoni nach Auguste Mariette, ausgearbeitet von Camille Du Locle und Giuseppe Verdi
Uraufführung 1871, Opernhaus, Kairo
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung
Erik Nielsen
Inszenierung
Lydia Steier
Bühnenbild
Katharina Schlipf
Kostüme
Siegfried Zoller
Licht
Joachim Klein
Chor
Tilman Michael
Dramaturgie
Mareike Wink
Aida
Guanqun Yu
Radamès
Stefano La Colla
Amneris
Claudia Mahnke
Ramfis
Andreas Bauer Kanabas
Amonasro
Nicholas Brownlee
Der König von Ägypten
Kihwan Sim
Ein Bote
Kudaibergen Abildin
Eine Priesterin
Monika Buczkowska
Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester