Als Gefangene in einem fremden Land, hin und her gerissen zwischen der Liebe zu Radamès und der Loyalität zu ihrem Volk, aber auch konfrontiert mit der Königstochter Amneris, in der Radamès die standesgemäß Liebende finden würde, erscheint ihr der Tod schon früh als einziger Ausweg aus dem persönlichen Leid. Das Bühnenbild von Johannes Leiacker und die historischen, mit größter Handwerkskunst gefertigten Kostüme von Gesine Völlm erinnern an die Entstehungszeit der Oper um 1870 und den von Faszination und imperialer Distanz geprägten westlichen Blick auf den Orient.
Generalmusikdirektor Axel Kober bringt Verdis Meisterwerk mit den Duisburger Philharmonikern zum Klingen und knüpft mit einem bestens eingespielten Sängerensemble, Chor und Extrachor der Deutschen Oper am Rhein an neun Aufführungen der Neuproduktion in Düsseldorf an. Morenike Fadayomi singt die Titelpartie, Sergej Khomov ist Aidas Geliebter Radamès, Boris Statsenko ihr Vater Amonasro. Als Königstochter Amneris verkörpert Susan Maclean die starke Rivalin Aidas. Bogdan Talos als König und Sami Luttinen als Ramfis stehen an der Spitze des Machtgefüges am ägyptischen Hof.