"Sudden Birds" hatte die in Jerusalem geborene Yasmeen Godder ursprünglich für das Curtain Up Festival 2002 choreographiert. Es gelangte jetzt im Tanzhaus NRW zur Wiederaufführung.
Zu elektronisch verfremdeter Cellomusik, von Karni Postel live gespielt, loten auf einer leeren weißen Bühne vier schwarzgekleidete Tänzerinnen Distanz und Nähe aus. Körper werden abgeklopft, Bewegungen des Partners initiiert. Beziehungen werden aufgenommen, um je zu enden. Emotionen werden zum Ausdruck gebracht, jedoch ist keine der Gesten jemals eindeutig einzuordnen, weil sie durch Bewegungslängen abstrahiert erscheinen. Manchmal erinnern diese Gesten an ruppige Kinderspiele. Eine synchron getanzte Bodenformation bringt Dynamik in das Geschehen. Das Abrupte, Abgebrochene, Ungeklärte scheint jedoch im Vordergrund der Choreographie zu stehen und so endet denn auch die Aufführung folgerichtig nach einem Solo mit dem plötzlichen Abblenden des Lichts.
Choreografie: Yasmeen Godder
Tanz: Shahar Brown, Yasmin Farber, Maya Weinberg, Alex Shmurak
Live-Musik: Karni Postel
Kostüm: Lulu Liam
Bühne: Anat Sternschauss
Licht: Jackie Shemesh
Aufführungen April 2008