Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
19. Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater „On the way“19. Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater „On the way“19. Münchener Biennale –...

19. Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater „On the way“

31.05. – 10.06.2024

Die Menschheit ist mehr als je zuvor unterwegs und die Welt um uns herum unaufhaltsam im Wandel. Mit dem Motto „On the way“ macht die Münchener Biennale 2024 die Bewegung selbst zum Thema. Elf Produktionen werden Wege aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Wege, die Menschen gehen, Wege, die die Welt geht: in die Hitze, ins Globale, ins Digitale, zu Fuß oder im Kopf.

 

Copyright: Judith Buss

 Programmlinien 2024

Künstlerische Leitung: Daniel Ott und Manos Tsangaris
11 Produktionen mit Uraufführungen von
Lucia Ronchetti, Kai Kobayashi, Andreas Eduardo Frank/Patrick Frank, Mithatcan Öcal, Du Yun, Yiran Zhao,
Ted Hearne/Tamara Miller, Carlos Gutiérrez Quiroga, Eve Georges, Jiro Yoshioka, Nico Sauer, Alvin Curran
Koproduktionen mit Opernhäusern
Theater Basel, Staatstheater Braunschweig, Staatstheater Kassel, Deutsche Oper Berlin

   Kooperationen im öffentlichen Raum mit freien Musiktheaterkompanien: Het Geluid, Novoflot, Oblivia
    Partizipations- und Kooperationsprojekt mit der Münchner Volkshochschule sowie der Hochschule für Musik und Theater München
    On-the-Road-Format, Installation, Festivalgespräche, Campus (in Zusammenarbeit mit der LMU München/HfM Dresden) und mehr

Die Auswahl der diesjährigen Komponist*innen

Wovon haben sich die künstlerischen Leiter Daniel Ott und Manos Tsangaris leiten lassen? Fragt man sie, fällt als erstes das Stichwort: Nachwuchsgeneration. Und dann: Gegensätze. „Wir betrachten die unterschiedlichen Ansätze des neuen Musiktheaters als Studier- und Laborfeld“. Auf der einen Seite steht die Oper, in neuen Formen vertreten unter anderem von Mithatcan Öcal. Und es gibt Referenzfiguren, ohne die auch ein Nachwuchsfestival nicht denkbar wäre: „Lucia Ronchetti hat schon seit Langem einen ganz eigenen Zugang zum Musiktheater, sie arbeitet viel mit Überschreibung und bezieht sich zum Beispiel auf Barockopern“.

Der Guckkasten ist also nicht abgeschafft, aber genauso geht es um Formate, die Theater neu denken: Carlos Gutiérrez‘ Verständnis von Musik als sozialem Akt und das Verschwimmen mit Tanz und Theater. Oder die schrille Trash-Ästhetik von Nico Sauer: „Musik im herkömmlichen Sinne wird’s da gar nicht geben“.

Auch in diesem Jahr kommen bisher miteinander nicht bekannte Figuren zusammen: „Patrick Frank ist berüchtigt für seine diskursiven Formate. Andreas Eduardo Frank hat eine ganz andere musikalische Handschrift: Medienkunst, Elektronik – zusammen werden sie etwas irgendwo zwischen Stück und Installation entwickeln“. Und Kai Kobayashi wird zum ersten Mal mit Simone Aughterlony zusammenarbeiten, die sich mit quer und queer denkender choreographischer Arbeit profiliert hat.

Gegensätze in der Musiktheaterlandschaft sind auch die Institutionen und die freie Szene. War die Biennale schon immer ein spannender Zwitter, holen Ott und Tsangaris mit den drei Produktionen der „Neuen Linien“ explizit Gruppen aus der freien Szene zur Biennale. Schauplätze ihrer Produktionen sind öffentlich zugängliche Orte.

Ale Infos: muenchener-biennale.de

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

FLIESSENDE TRANSFORMATIONEN -- Neue CD mit Viktoria Elisabeth Kaunzner (Violine) bei Solo Musica

Die Geigerin Viktoria Elisabeth Kaunzner hat hier eine innovative Auswahl an zeitgenössischen Werken von Komponistinnen für Violine und Orchester zusammengestellt - darunter Weltersteinspielungen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

SPÄTROMANTISCHER ZAUBER -- 7. Kammerkonzert des Staatsorchesters "Zwischen Wien und Budapest" in der Liederhalle STUTTGART

Nach der Uraufführung seines Bläserquintetts in Es-Dur im Jahre 1784 im Wiener Burgtheater berichtete Wolfgang Amadeus Mozart seinem Vater Leopold von dem "ausserordentlichen beyfall", den dieses Werk…

Von: ALEXANDER WALTHER

Gebrochene Herzen -- "Die Märchen des Oscar Wilde erzählt im Zuchthaus zu Reading" nach Oscar Wilde von André Kaczmarczyk mit Musik von Matts Johan Leenders im Schauspielhaus Düsseldorf

Oscar Wilde war zu seinen Lebzeiten ein gerühmter Dramatiker und Dichter, bekannt auch wegen seiner vielen gewitzten Bonmots, die noch heute vielfach für Werbeanzeigen benutzt werden. Darüber hinaus…

Von: Dagmar Kurtz

BLICK IN DIE VERGANGENHEIT -- Neue CD: Giacomo Puccinis "Le Villi" bei BR Klassik

Die Uraufführung der Originalfassung von Giacomo Puccinis einaktiger Oper "Le Villi" am 31. Mai 1884 wurde ein großer Erfolg. Interessant ist bei diesem Frühwerk das Faible für den Tanz. Das Ergebnis…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE HIMMLISCHEN FREUDEN -- Teodor Currentzis und das Utopia Orchestra mit Brahms und Mahler im Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle

Aktuell gastiert das von Teodor Currentzis gegründete Utopia Orchestra mit dem zweiten Klavierkonzert op. 19 von Johannes Brahms und der vierten Sinfonie in G-Dur von Gustav Mahler. So waren die…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑