Seit September 2006 haben die fünf jungen Autorinnen und Autoren John Birke, Paul Brodowsky, Juliane Kann, Dirk Laucke und Nora Mansmann unter der Leitung von Thomas Jonigk an der Entwicklung eines abendfüllenden Theaterstücks gearbeitet. Die Stücke wurden in Lesungen dem Publikum vorgestellt, das neben der Theaterleitung und der Dramaturgie des Schauspielhauses mit einer Stimme an der Wahl des besten Stückes beteiligt war.
„Die Entscheidung ist uns schwer gefallen, da alle Texte auf einem sehr hohen Niveau sind und wir sind fest davon überzeugt, dass alle Stücke ihren Weg auf die Bühne finden werden“, so Generalintendantin Amélie Niermeyer bei der Preisverleihung. Theaterleitung und Dramaturgie ent-schieden sich unabhängig voneinander für den Text „zwei brüder drei augen“ von Nora Mansmann „wegen seiner Originalität: Das Personal des Textes setzt sich zusammen aus Mutanten, Werwölfen, sprechenden Tumoren und einer größenwahnsinnigen HNO-Ärztin. Erst wirkt der Text absurd, fast comichaft, bei genauerer Betrachtung im Laufe des Stückes erkennt man aber, dass die Figuren fest in der gesellschaftlichen Realität verankert sind. Es ist ein Panoptikum der Welt, in der wir leben.“, so die Jurybegründung. Neben einer Siegerprämie von 2.000,- Euro ist Nora Mansmann die Uraufführung ihres Textes sicher: „zwei brüder drei augen“ wird die neue Spielstätte des Düsseldorfer Schauspielhauses im Central im Frühjahr 2008 eröffnen.
Das Publikum wählte Juliane Kanns Stück „Siebzehn“ auf den ersten Platz und darf sich freuen: Das Düsseldorfer Schauspielhaus hatte kurzfristig entschieden, dieses Jugendstück ebenfalls uraufzuführen, und zwar am Jungen Schauspielhaus.
Biografie Nora Mansmann:
1980 in Friedberg (Hessen) geboren, war Nora Mansmann Regieassistentin in der Berliner Freien Theaterszene und wirkte beim Theaterfestival New German Voices in New York mit.
Neben ihrer Arbeit als Autorin zeigt sie seit 2004 eigene Regiearbeiten, unter anderem im HAU 2 und 3 und im Theaterdiscounter Berlin, sowie in der Kölner Freien Szene. Zuletzt inszenierte sie mit „Kitty white kommt“ von Alexandra Müller eines der drei Siegerstücke des Dramenwettbewerbs „Drama Köln 2007“.
Nebenbei arbeitet Nora Mansman am Abschluss ihres Geschichtsstudiums und verfasst gelegentlich journalistische Texte.
Sie lebt heute in Berlin.
Für ihr erstes Stück TERRORMUM erhielt sie den Preis der Jury beim Stückwettbewerb „Drama Köln 2005“ In der Regie von Jens Poth wurde TERRORMUM zu Beginn der Spielzeit 2005/2006 am Theater Osnabrück uraufgeführt. Die Inszenierung wurde zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen.
Ihr neues Stück „herr tod lädt nicht ein aber wir kommen trotzdem“ wurde im April als doppelte Uraufführung am Maxim Gorki Theater in Berlin und am Theater Osnabrück produziert.
Weitere Informationen unter: www.nora-mansmann.de