Die deutschsprachige Opernkonferenz ist betroffen über den Tod von Dr. Ulrike Hessler, der Intendantin der Dresdner Semperoper. 57-jährig starb sie überraschend, obwohl seit einiger Zeit bekannt war, dass sie an einer tückischen Krankheit litt. Vor zwei Jahren hatte sie von Gerd Uecker die Intendanz übernommen und in kürzester Zeit dem renommierten Haus neues Profil verliehen - mit Engagements jüngerer Regisseure, Dirigenten und dem Aufbau eines jungen Sängerensembles. Mit der Verpflichtung von Christian Thielemann wurde ein zusätzlicher, wesentlicher Mosaikstein zugefügt.
Wenn man mit Ulrike Hessler sprach, spürte man sofort das Interesse für das Genre, aber auch das Interesse am Gegenüber, an Plänen; insbesondere schien sie nach vielen Jahren in der Leitung der Bayerischen Staatsoper geradezu geschaffen zu sein, in einem für sie selbstverständlichen Teamwork einen idealen Nährboden für die Kunst zu schaffen. Sie konnte ihren Mitarbeitern zuhören, um dann in den Gremien des Landes fundiert die Interessen ihres Hauses zu vertreten. Sie nahm mit ihrem Charme ein und war ein wohltuendes Element im Kreis der Intendanten-Kollegen.
Wir trauern um sie.