Im Gegensatz zu den meisten anderen Komponisten, die sich dem »Faust« widmeten, griff Schumann unmittelbar zu den Texten Goethes: Aus beiden Teilen der Tragödie wählte er sieben Szenen aus, um sie, eingeleitet durch eine musikalisch gestenreiche, »faustische« Ouvertüre, zu einem Werkganzen zu verknüpfen. Der Bogen spannt sich dabei von Fausts Begegnung mit Gretchen und deren Kummer und Verzweiflung über den geläuterten Titelhelden bis zu den abschließenden Szenen aus »Faust II«: seinem Dialog mit der Sorge, die ihn mit Blindheit geschlagen zurücklässt, seinen berühmten letzten Worten, seinem Tod und der Verklärung seines Unsterblichen.
Schumanns Vertonung, die ein großes Aufgebot an Solisten, Chören und Orchestermusikern erfordert, beeindruckt durch ihre Tiefsinnigkeit und Expressivität ebenso wie durch ihre Vielgestaltigkeit und kompositorische Souveränität – ein Ausnahmewerk eines zentralen Künstlers des 19. Jahrhunderts.
Musik von Robert Schumann
Text aus Johann Wolfgang von Goethes »Faust«
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung
Daniel Barenboim
Jürgen Flimm
Markus Lüpertz
Kostüme
Ursula Kudrna
Choreographie
Gail Skrela
Olaf Freese
Einstudierung Chor
Martin Wright
Einstudierung Kinderchor
Vinzenz Weissenburger
Dramaturgie
Detlef Giese
Faust, Doctor Marianus
Roman Trekel
Gretchen, Una Poenitentium
Elsa Dreisig
Mephistopheles, Böser Geist, Pater Profundus
René Pape
Marthe, Sorge, Mater Gloriosa
Katharina Kammerloher
Not, Magna Peccatrix
Evelin Novak
Mangel, Mulier Samaritana
Adriane Queiroz
Schuld, Maria Aegyptiaca
Natalia Skrycka
Ariel, Pater Ecstaticus
Stephan Rügamer
Pater Seraphicus
Gyula Orendt
Soli
Narine Yeghiyan
Florian Hoffmann
Jan Martiník
Faust, Herold
André Jung
Mephistopheles, Lieschen
Sven-Eric Bechtolf
Gretchen, Astrolog, Engel, Türmer
Meike Droste
Zueignung
Anna Tomowa-Sintow
STAATSOPERNCHOR
KINDERCHOR DER STAATSOPER UNTER DEN LINDEN
STAATSKAPELLE BERLIN
Weitere Vorstellungen am 6. Oktober sowie 14. und 17. Dezember 2017
Staatsoper Unter den Linden
Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn statt.