Um Frau und Kind zu versorgen, lässt er sich demütigen, ausbeuten und für ein zynisches Menschenexperiment missbrauchen. Als seine Marie aber schließlich die Zuwendung, für die er keine Zeit und Energie mehr hat, bei dem feschen Tambourmajor sucht, bricht Woyzecks Welt endgültig zusammen. Mit einem Messer geht er zu Marie.
„Was ist das, was in uns lügt, mordet, stiehlt?“, fragt Georg Büchner 1834 in einem Brief. Und er schreibt weiter: „Ich mag dem Gedanken nicht weiter nachgehen.“ Er hat es doch getan, sogar mehrfach, aber am beeindruckendsten in „Woyzeck“, seinem letzten – nur in Bruchstücken überlieferten – literarischen Werk. Szene für Szene demonstriert er den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen, physischen und psychischen Druck, der seinen Woyzeck zum Mörder macht. Und dadurch stellt er die grundlegende Frage nach der Bedingtheit oder der Freiheit des menschlichen Willens und Handelns. Zum ersten Mal auf dem deutschen Theater rückt mit Büchner ein Autor einen Menschen, der gesellschaftlich ganz unten steht, in den Mittelpunkt einer Tragödie und schafft damit ein kompromissloses, für seine Zeit einzigartiges Meisterwerk.
Besetzung
Woyzeck Jan-Hendrik von Minden
Marie Leonie Jacobs
Hauptmann Jens Peter
Doktor Andreas C. Meyer
Tambourmajor Jacob Hetzner
Andres Max Ranft
Margreth Nika Wanderer
Inszenierung Elias Perrig
Ausstattung Esther Bätschmann
Dramaturgie Andreas Frane
Theaterpädagogik Meike Anna Stock
Di. 06.02.2024
Beginn: 20:00
Fr. 09.02.2024
Beginn: 19:30
Sa. 10.02.2024
Beginn: 19:30
Mi. 14.02.2024
Beginn: 20:00
Fr. 23.02.2024
Beginn: 19:30
Do. 29.02.2024
Beginn: 20:00
Do. 07.03.2024
Beginn: 20:00
Sa. 09.03.2024
Beginn: 19:30
So. 10.03.2024
Beginn: 19:00
Sa. 16.03.2024
Beginn: 19:30
Sa. 23.03.2024
Beginn: 19:30
Mi. 27.03.2024
Beginn: 20:00
Do. 11.04.2024
Beginn: 20:00
Mi. 15.05.2024
Beginn: 20:00
jeweils mit Einführung der Dramaturgie 20 Min. vor Vorstellungsbeginn im Foyer