Fragt sich nur, wer dort Platz nimmt, heimisch wird und wer nicht, wer auf Durchreise ist und wer bleiben darf. Denn die Angst geht um unter unseren Wanderern: Der „Crash“ der Kulturen naht.
Jelineks 1988 uraufgeführtes Erfolgsstück bietet poetische Textflächen, auf denen fünf Personen nach möglichen Antworten suchen. Jelineks Überschreibung von Texten der deutschen Idealisten Hegel, Fichte, Kleist und Hölderlin bietet die Grundlage des rätselhaften „Wir“, das hier laut wird, über sich selbst spricht und die „Anderen“. Worte Heideggers und der RAF-Terroristen markieren die Katastrophenfälle dieses Denkens. Zwischen Wald und Wörtern sind alle Wege denkbar.
Regisseur Matthias Rippert begibt sich gemeinsam mit den Schauspielern auf eine spielerische Gedanken- und Sprachreise, die in Jelineks frühem Theaterstück Humor und Gegenwärtigkeit erfahrbar macht. Mit einer ersten Regiearbeit beim Marstallplan 2015 hat er sich bereits in München vorgestellt. Im Rahmen des Marstalljahresplans setzt er nach „Das Licht im Kasten. Straße? Stadt? Nicht mit mir!“ am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken seine Auseinandersetzung mit Elfriede Jelinek fort.
Regie Matthias Rippert
Bühne Fabian Liszt
Kostüm Johanna Lakner
Musik Robert Pawliczek
Licht Tobias Löffler
Videoanimation Daniele Weiss
Dramaturgie Andrea Koschwitz
mit
Mathilde Bundschuh
Sibylle Canonica
Thomas Huber
Yannik Stöbener
Ulrike Willenbacher
Sa 06. Apr 19, 19:30 Uhr
Sa 13. Apr 19, 19:30 Uhr
Do 25. Apr 19, 19:30 Uhr