Spannend ist vieles an WIENER BLUT; nicht nur das Umfeld des politischen Geschehens, sondern auch die Entstehungsgeschichte: Alle Ohrwürmer waren ursprünglich als Instrumentalstücke komponiert, wurden aber in Gesangsnummern transformiert – unter strenger Überwachung durch den Komponisten, der sich mit 73 Jahren zu alt fühlte, ein neues Werk aus der Taufe zu heben. Und dann ist da natürlich die Geschichte selbst, die auf launige Art erzählt wird. „Es ist ein Lotterleben, das da gezeigt wird, und ein unglaublich spannendes Sittenbild der damaligen Zeit“, meint Lakner lachend. „Das gesamte Stück liest sich fast als Einladung zum Seitensprung.
Die Gräfin, eine waschechte Österreicherin, stets keck, versteht sich überhaupt nicht mit ihrem überkorrekten Mann. Erst, als der selbst zum Don Juan wird, wird er für seine Frau wieder interessant. Und auch die anderen Figuren sind keine Kinder von Traurigkeit. Als Regisseur kann man bei so vielen Tabubrüchen natürlich aus dem Vollen schöpfen.“
Für die Bühnen eingerichtet
von Adolf Müller jun.
Musikalische Leitung
Michael Zehetner
Inszenierung
Michael Lakner
Bühne
Erich Uiberlacker
Kostüme
Friederike Friedrich
Choreografie
Anna Vita
Fürst Ypsheim - Gindelbach, Premierminister von Reuß-Schleiz-Greiz
Franz Frickel
Balduin Graf Zedlau
Clemens Kerschbaumer
Gabriele, seine Frau
Sieglinde Feldhofer
Franziska Cagliari, Tänzerin am Kärntnertortheater Wien
Nicole Lubinger
Kagler, ihr Vater, Karussellbesitzer
Andy Lee Lang
Pepi Pleininger, Probiermamsell
Verena Barth-Jurca
Josef, Kammerdiener des Grafen
Beppo Binder
Ein Fiakerkutscher
Mario Fancovic
Graf Bitowski
Russi Nikoff
Kellner
Daniel Greabu
Akkordeon
Christian Höller
mit
Orchester, Chor und Ballett der Bühne Baden